(10-11-2009, 16:09)Jakow schrieb:Bion schrieb:Immer wieder wird versucht, Figuren aus der (biblischen) Mythologie als realhistorische Personen anzubieten.Wobei ich nicht sehe, wobei hier das Problem sein sollte. Sicherlich kann man sehr wohl annehmen, dass Personen innerhalb der Mythologie sehr wohl realhistorische Personen waren.
Nein, in der Regel kann man das nicht! Nicht im Allgemeinen und nur selten im Besonderen.
Das Thema von göttlicher Willkür und von unverschuldet menschlichem Leid ist altorientalisches (auch griechisch antikes) Gemeingut, aus dem ein biblischer Redaktor nach dem Exil die kultdramatische Hiob-Erzählung geformt und sie mit einer versöhnlichen theologischen Deutung ausgestattet hat.
Immer wieder begeben sich wortgläubige "Wissenschafter" auf die Suche nach Resten von Personen und Dingen, die in der Bibel beschrieben sind. Ob das die Arche Noah ist, deren Reste schon mehrmals "gefunden" wurden, oder anderes, solche Fundmeldungen werden von Fundamentalisten entzückt zur Kenntnis und gerne als Tatsache hingenommen.
Jakow schrieb:(07-11-2009, 17:15)Bion schrieb: Im vorliegen Fall wird suggeriert, dass mit dem biblischen Hiob eine historisch greifbare Persönlichkeit vorliegen könnte.Warum auch nicht? Auch deine weiteren Ausführungen, welche in vielen Punkten auch nur spekulativ sind, zeigen ja eben nicht auf, dass dahinter eben nicht eine realhistorische Person stand.
Meine Ausführungen entsprechen dem, wozu heute nicht nur bei mit diesen Dingen befassten Historikern, sondern auch bei den meisten ernstzunehmenden (katholischen und protestantischen) Theologen weitestgehende Übereinstimmung herrscht.
Nämlich: Hiob ist (wie beispielsweise Noah auch) eine aus einem Mythos geschöpfte literarische Figur.
Jakow schrieb:(07-11-2009, 17:15)Bion schrieb: Bestärkt soll das ganze werden, indem man vorgibt, seriöse Archäologen, Anthropologen, Historiker, etc. würden sich auf die Suche nach den Überresten Hiobs (und seiner Familie) aufmachen.Soweit ich den zitierten Beitrag lese, wird dort nicht darauf eingegangen, warum dieses Skelett gefunden werden könnte.
So verstehe ich letztlich das Problem hinter deinem Ausgangsbeitrag nicht.
Manchmal versteht man einander nicht. Ich verstehe beispielsweise nicht, was Du mir mit diesen beiden Sätzen mitteilen willst.
MfG B.
MfG B.