18-11-2009, 12:48
(18-11-2009, 12:02)Manuel schrieb: Metaphysisch würde ich das auch nicht nennen wollen, aber es steckt natürlich immer die Annahme dahinter, dass es sowas wie dauerhaft existierende Naturgesetze überhaupt gibt
so was nennt man ein axiom. hier bezieht es sich darauf, daß die hier beobachteten und beschriebenen zusammenhänge sinnvollerweise auch anders wo gelten sollen (daß also auf alpha centauri die gravitation genauso wirkt wie hier auf der erde). über "dauerhafte existenz" aber sagt man z.b. schon nichts mehr - so ist ja die unmöglichkeit, "vor" den urknall zu schauen, begründet, daß eben vor der planckzeit die uns bekannten "naturgesetze" nicht gelten
(18-11-2009, 12:02)Manuel schrieb: Da man schon lange so arbeitet glaubt man natürlich fest daran und würde blöd aus der Wäsche gucken, wenn sich Gott morgen überlegen würde die Erdbschleunigung auf glatte 10 m/s² anzupassen. Damit wir besser damit rechnen können. Das würde für einigen Ärger sorgen.
selbstverständlich. aber welchen guten grund gäbe es, eine willkürliche veränderung von naturkonstanten durch "gott" axiomatisch zu setzen?
axiome haben den vorteil, sich zu bewähren. wo sie das nicht tun, werden sie zumindest in der naturwisenschaft aufgegeben. in der religion ist das natürlich anders, im gegenteil erscheint es manchmal so, als würden sie dann nur umso verbissener aufrecht erhalten
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

