02-02-2004, 13:56
Womit wir glücklich wieder beim Ausgangspunkt angelangt wären... :roll:
Vielleicht wär's doch vernünftiger sich darauf zu einigen, daß das keine Wissens-, sondern eine Glaubensfrage ist.
Wenn jemand glauben zu müssen meint, das Universum sei vor 6000 Jahren in einer Sechstagewoche erschaffen worden - schön. Er wird Probleme haben das zu beweisen.
Wenn jemand glauben zu müssen meint, daß man 'Gott wegrechnen' könne - schön. Er wird ebenfalls Probleme haben das zu beweisen.
Im 'Dinosaurier'-thread habe ich schon mal diesen Text von Prof. Gerhard Börner gebracht, einem Astrophysiker am Max-Planck-Institut in Garching, mit dem ich mich recht gut anfreunden kann. Und der sprich von seinem Fachgebiet. Ich bin etwas skeptisch, wenn mir ein Bankangestellter erklären will wie man Schuhe macht, ein Arzt mich über Theologie aufklären, oder ein Computerfachmann über Paläontologie...
() qilin
'Dieses Leben könnte nicht entstanden sein, wenn die physikalischen Gesetze nur ein wenig anders wären, als sie tatsächlich sind. Es gibt dafür viele Abhandlungen, zusammengefasst unter dem Begriff 'anthropisches Prinzip'. Alle kommen zu dem Ergebnis, dass das Universum eine gastliche Stätte für Leben und Intelligenz ist. Natürlich kann man daraus nicht auf das 'Prinzip' einer zielgerichteten Schöpfung schließen, auf die 'absichtliche' Entwicklung hin zum Menschen. Derartige Schlüsse können wir innerhalb der Naturwissenschaft nicht ziehen. Aber man darf sich vom kosmologischen Weltbild zu solchen Gedanken anregen lassen.
Wollen wir die Entstehung des Kosmos, von Raum und Zeit, als Schöpfungsakt eines göttlichen Wesens interpretieren, so hindern uns die naturwissenschaftlichen Ergebnisse nicht daran. Im Gegenteil. Der physikalischen Forschung würde sich dies wohl gerade wie das kosmologische Standardmodell des Urknalls darstellen. Ich glaube nicht, dass die grandiose kosmische Entwicklung nur wie ein sinnloses Schauspiel vor leeren Bänken abläuft. Wie der amerikanische Physiker Freeman Dyson bin ich der Meinung, dass ein Zweck dahintersteckt - vielleicht der Plan, ein ständig komplexeres, von vielfältigen Formen und von einem geistigen Prinzip erfülltes Universum hervorzubringen. Doch damit geraten wir in den Bereich der Werte und des Glaubens, in dem wir bescheiden unsere Unkenntnis eingestehen müssen.'
Vielleicht wär's doch vernünftiger sich darauf zu einigen, daß das keine Wissens-, sondern eine Glaubensfrage ist.
Wenn jemand glauben zu müssen meint, das Universum sei vor 6000 Jahren in einer Sechstagewoche erschaffen worden - schön. Er wird Probleme haben das zu beweisen.
Wenn jemand glauben zu müssen meint, daß man 'Gott wegrechnen' könne - schön. Er wird ebenfalls Probleme haben das zu beweisen.
Im 'Dinosaurier'-thread habe ich schon mal diesen Text von Prof. Gerhard Börner gebracht, einem Astrophysiker am Max-Planck-Institut in Garching, mit dem ich mich recht gut anfreunden kann. Und der sprich von seinem Fachgebiet. Ich bin etwas skeptisch, wenn mir ein Bankangestellter erklären will wie man Schuhe macht, ein Arzt mich über Theologie aufklären, oder ein Computerfachmann über Paläontologie...
() qilin
'Dieses Leben könnte nicht entstanden sein, wenn die physikalischen Gesetze nur ein wenig anders wären, als sie tatsächlich sind. Es gibt dafür viele Abhandlungen, zusammengefasst unter dem Begriff 'anthropisches Prinzip'. Alle kommen zu dem Ergebnis, dass das Universum eine gastliche Stätte für Leben und Intelligenz ist. Natürlich kann man daraus nicht auf das 'Prinzip' einer zielgerichteten Schöpfung schließen, auf die 'absichtliche' Entwicklung hin zum Menschen. Derartige Schlüsse können wir innerhalb der Naturwissenschaft nicht ziehen. Aber man darf sich vom kosmologischen Weltbild zu solchen Gedanken anregen lassen.
Wollen wir die Entstehung des Kosmos, von Raum und Zeit, als Schöpfungsakt eines göttlichen Wesens interpretieren, so hindern uns die naturwissenschaftlichen Ergebnisse nicht daran. Im Gegenteil. Der physikalischen Forschung würde sich dies wohl gerade wie das kosmologische Standardmodell des Urknalls darstellen. Ich glaube nicht, dass die grandiose kosmische Entwicklung nur wie ein sinnloses Schauspiel vor leeren Bänken abläuft. Wie der amerikanische Physiker Freeman Dyson bin ich der Meinung, dass ein Zweck dahintersteckt - vielleicht der Plan, ein ständig komplexeres, von vielfältigen Formen und von einem geistigen Prinzip erfülltes Universum hervorzubringen. Doch damit geraten wir in den Bereich der Werte und des Glaubens, in dem wir bescheiden unsere Unkenntnis eingestehen müssen.'
