02-01-2010, 13:23
(02-01-2010, 12:53)Maik schrieb: Die Befürchtung das ein sakulärer Staat in Gefahr sein könne, nur weil religiöse Menschen ihr Recht auf freie Religionsausübung nutzen, das hat schon etwas Paranoides.
Genauso paranoid ist es, aus freier Meinungsäußerung einer atheistischen Weltanschauung eine Bedrohung zu konstruieren. Du misst da mit zweierlei Maß, denn das was Atheisten tun unterscheidet sich höchstens in der Form von Glaubensverbreitung religiöser Weltanschauungen, als dass atheistische Vorgehensweisen gegen die gläubiger Gruppen noch harmlos sind.
Zitat:Und u.a. mit dieser Befürchtung wurde es auch gerechtfertigt das letzten Sommer Menschen durch Deutschland getourt sind, die dafür geworben haben ohne Gott zu leben. Und da sie auch in meiner Stadt waren , weiss ich das diese Menschen es den Gläubigen verbieten wollen ihren Glauben als Wahrheit zu verkaufen.
Über den Begriff der Wahrheit lässt sich streiten, wie man in diesem Forum in vielen Themen nachlesen kann. Da Gott eben nicht beweisbar ist und Wahrheit im Ursprung des Wortes beweisbar sein muss um als solche zu gelten, ist Glaube keine allgemeingültige Wahrheit. Somit ist deren Forderung nicht ungerechtfertigt und sie, das scheinst du zu unterstellen, verbieten den Menschen nicht zu glauben, sondern lediglich, diesen Glauben als alleinige Wahrheit hinstellen zu wollen und das iost sogar für mich als gläubigen Menschen nicht bedrohend, sondern logisch nachvollziehbar.
Aus meiner Sicht hat nur ein unsicherer Mensch Angst vor derlei Differenzierung.
Zitat:Sie konstruieren hier also eine Bedrohung.
Wo? Wer tut das und wie? Das ist eine Folge, die du dir daraus strickst.
Zitat:Extremismus sind keine Grenzen gesetzt weil sich Extremismus am Irrealen festmacht und der Phantasie sind ja bekanntlich auch keine Grenzen gesetzt. Extremisten versuchen also ihr jeweiliges Feindbild immer mehr in den Hintergrund zu drängeln.
Und erkennen nicht notwendige Grenzen dabei.
Herzlichen Glückwunsch, genau das tut Religion, genau das tun große Weltreligionen. Nichts anderes. Du behauptest, eine kleine Gruppe atheistischer Meinungsvertreter, die mit einem Bus durch die Gegend touren sind gefährliche Extremisten? Tut mir leid, aber das ist albern. Wenn du dich dadurch bedroht fühlst ist irgendetwas mit deiner Selbstwahrnehmung nicht in Ordnung. Ich bin Anhänger eines sehr kleinen Glaubens, den wenige kennen oder nachvollziehen und der oft als lächerlich abgetan wird und nichtmal ich fühle mich dadurch bedroht. Wenn solche Menschen für dich Extremisten sind, was ist dann die christliche Kirche, die für ihren Glauben gemordet und gefoltert hat?
Zitat:Die Informationen werden nicht etwa erhoben um Toleranz zu fördern, sondern um Stastiken zu erstellen nach denen der Atheismus wächst und wächst. Und das freilich nicht weil sie sonst nichts zu tun haben, sondern weil es eine gesellschaftliche Wirkung haben soll.
Das ist deine eigene Interpretation, das solltest du definitiv dazu schreiben!
Kämpfst du nicht gerade gegen die Menschen, die nicht glauben? Tust du nicht genau dasselbe und gehst sogar noch einen entscheidenden Schritt weiter, indem du diese als Extremisten bezeichnest? Das was du tust ist für mich ein Drängen in eine Ecke und das völlig unbegründet. Glaubst du, indem man Atheisten als böse und extrem bezeichnet, kann man sie von der Bildfläche wischen? Aus meiner Sicht bist du der einzige, der hier mit extremen und unbegründet unfairen Methoden zu kämpfen versucht und das bringt ich eher dazu, der atheistischen Front (wenn man sie als solche bezeichnen will) Recht zu geben, denn aufgrund von Leuten mit deinen "Argumentationemethoden" kommt Gewalt und Unverständnis auf und mit solchen will ich persönlich mich als allerletztes identifiziert wissen.
Gruß
Motte
Motte