02-01-2010, 13:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-01-2010, 13:59 von Franziskus.)
(02-01-2010, 12:39)petronius schrieb: wo haben sie was anderes geschrieben?
welche publikationen der beiden damen kennst du, in denen sie sich auf differenzierende art und weise und auf basis gesunder statistischer daten und nicht bloß persönlich gefärbter vermutungen dem thema widmen?
Mir scheint, Du hast weder von der einen noch von der anderen etwas gelesen, oder auch nur überflogen und ziehst Deine Informationen aus den Angaben Dritter. Wie soll ich diesem festen Vorurteil denn begegnen,- selbst wenn ich ganze Kapitel aus Keleks Ausführungen über die türkische Geschichte zitieren würde, wäre das nicht möglich.
Zitat:ja. wer problematische kulturelle hintergründe platt darauf reduziert, hier würdn menschen "in Gefangenschaft" gehalten, für den ist der begriff der "rampensau" imho angebracht
Wie schön, dass das Necla Kelek nicht tut. Und im Falle Ayaan Hirsi Alis erscheint mir der Umstand bezeichnend genug, dass sie aufgrund der Publikation ihrer eigenen Erfahrungen bedroht wird und um ihr Leben fürchten muss.
Zitat:mal ehrlich - inwiefern helfen ali und kelek denn den unterdrückten muslimas? sie befördern doch nur das klischee vom per se intergrationsunwilligen und -unfähigen muslim, dem mit ablehnung zu begegnen ist
Necla Kelek tut genau das Gegenteil *lach* ... Was ich so merkwürdig finde; bestimmte Leute brauchen nur Schlagwörter, um ordentlich darauf abzugehen, weil jene geneigt sind, ihr Weltbild einstürzen zu lassen. Ganze Generationen von Linken kriegen feuchte Augen, wenn es um den Islam geht, und würden alles tun, um jenen vor den Übergriffen der "ewig Gestrigen" zu schützen. Der Islam ist eine abrahamitische Religion; er ist nicht minder frauenfeindlich als die christliche Kirche und er zieht diese Frauenfeindlichkeit konsequent durch. Innerhalb desselben gibt es dieser Tage enorm viele revolutionäre Kräfte, die eine Uminterpretation durchsetzen wollen; unter anderem auch Leute, die in der Moschee arbeiten, in der Kelek ihre Interviews geführt hat. In der Türkei hat sich das Islamverständnis durch den Einfluß Atatürks, der die Religion abgelehnt hat, enorm verändert, was u.a. dazu führte, dass bestimmte Traditionen, die teilweise (auch das hat Kelek dargelegt) dem Islam widersprechen, offiziell geächtet sind und in anderen Ländern weitergeführt werden.
Für jene, die diese Religion reformieren wollen, ist jeglicher Zuspruch ein Segen. Aber es ist mir schleierhaft, wie jemand kritisch mit dem Christentum umgeht, beim Islam allerdings sofort die Scheuklappen aufsetzt und das Ganze bagatellisiert.