02-01-2010, 18:59
(02-01-2010, 17:35)petronius schrieb: welchem vorurteil?
und seit wann reden wir hier über türkische geschichte?
Du hast Interviews und Rezensionen zu Publikationen gelesen, Dir daraus ein Vorurteil gebildet, das als Fundament Deiner Ablehnung dient- das ist Dein ignorantes Vorrecht, aber Du musst damit leben, dass Dich das als Gesprächspartner bzgl. der Publikation selbst disqualifiziert.
Zitat:Und im Falle Ayaan Hirsi Alis erscheint mir der Umstand bezeichnend genug, dass sie aufgrund der Publikation ihrer eigenen Erfahrungen bedroht wird und um ihr Leben fürchten muss
Zitat:das werden rassistische hetzer wie geert wilders auch. angefeindet zu werden, sagt noch lange nichts über die eigene lauterkeit oder die ausgewogenheit eigener publikationen
Jetzt sag' gleich bloß noch, dass er, genau wie Theo van Gogh, es wert sei, umgebracht zu werden *g*. Eine Gesellschaft und auch eine Religionsgemeinschaft muss sich daran messen, wie sie mit ihren Kritikern umgeht. Denn in einem Zustand des Konsens' kann jeder lieb zueinander sein, das ist keine Kunst.
Zitat:genau. man muß nur sagen, daß die unterdrückung von frauen und generll üble patriarchale vorstellungen weniger mit dem islam zu tun haben als mit eben einer traditionellen haltung, die auch den "christen" in europa alels andere als fremd ist, und schon fantasieren sie über angeblich "Ganze Generationen von Linken", die "feuchte Augen kriegen, wenn es um den Islam geht"
Joa, die existieren ja auch; das sind die Leute, die damals zum angenehmen Konsum nach Afghanistan gezogen sind, und u.a. auch die dortige Trachtenmode hier produzieren. Eine absolute Verklärung oder, noch besser, ein "Beschützerinstinkt" gegenüber des Islams, der ja "fremd" ist und damit per se nicht der Härte an Kritik auszusetzen ist, wie die heimische Religion des Establishments.
Insofern nimmt sich auch die ganze Schwadroniererei von "christlicher Leitkultur" und dem Anpassen an eine "christliche Gesellschaft" außerordentlich lächerlich aus. Aber jene Lächerlichkeit nehmen einige Leute offensichtlich zum Anlaß, das Ganze als "egal" zu betrachten; wir sitzen eh alle im selben Boot, sind traditionell ähnlich geprägt, also schlagen wa die Frauen zu Tode und halten die Schnauze, denn hey, auf einem Bein kann man ja nicht stehen.
Zitat:das mach dir mit jenen aus, die solches betreiben. ich habe mir da nichts vorzuwerfen
Das sagte ich auch nicht. Die Tendenz finde ich nur sehr interessant, gerade innerhalb der linkeren Fraktionen. Ich würde mir wünschen, dass man nicht mit einer Religion auf Kuschelkurs geht, bloß weil sie fremd ist - denn gerade was Dinge wie Frauenrechte angeht, tun sich die abrahamitischen Religionen allesamt gar nichts.

