04-01-2010, 23:34
Es gibt auch hier im Forum schon Vieles zur Trinität. Wenn wir uns schon mit persönlichen Sichtweisen beschäftigen, dann ist deine Sichtweise natürlich nur eine unter vielen.
Ich stimme deiner Betrachtungsweise weitgehend zu, habe aber immer die Persönlichkeitsentwicklung im Blick: Da ist der Glaube der Juden an "ihren G'tt", den auch Jeshua (der historische Jesus) vertreten hat. Im Laufe der Verkündigung identifiziert sich dieser jüdische Rabbi zunehmend mit dem "Gottesknecht" im Sinne des Jesaia. Er wird nach dieser Prophetie "leiden müssen", das hat er selbst seinen Jüngern gepredigt und immer wieder von sich als "Menschensohn" gesprochen - also nicht als "göttlich".
Damit setzt das ein, was du mit einer "Sichtweise in einen Menschen getauchten Gott" umschreibst. Aus Sicht seiner Anhänger gewinnt er damit den Status des Messias, des Gesalbten, dazu bestimmt, eine neues Gottesreich aufzurichten.
Historisch gesehen wird ihm dies zum Verhängnis; denn die Römer sind darauf aus, selbständige Gottesstaaten in ihren Provinzen mit aller Macht zu verhindern. Damit tritt auch das prophezeihte Leiden ein! Ich glaube durchaus, dass dieses den Anlass darstellt, diesem Jeshua Fähigkeiten im Sinne göttlicher Vollmacht zuzuordnen.
Der Rest sind nachösterliche Gemeindebildungen: Taufbefehl, Abendmahl feiern, Sündenvergebung usw.
Der 'Heilige Geist' ist nichts anderes als der in den Gemeinden wirkende Wille sowohl Gottes als auch seines Gesandten. "Als auch" deshalb, weil die Lehre Jesu nicht deckungsleich zur jüdischen Lehre war, wie die Interpretationen des Apostels Paulus zeigen.
Selbsverständlich führen die nachösterlichen Interpretationen, die alle Kombinationen von reinem Gottesglauben, reiner Jesusverehrung und Bedeutung von Heiligem Geist umfassten zur Gefahr der Aufsplitterung in einzelne Gemeinden, und man musste um der Einheit willen eine gemeinsame Interpretation finden - ein schwieriger Prozess, der bis heute nicht wirklich abgeschlossen ist.
Auf evangelischer Seite wird es als trostreich empfunden, wenn Jesus als "Bruder des leidenen Menschen" betrachtet werden kann, als jemand, der auch das ungerechteste Leiden zu tragen bereit ist.
Der Heilige Geist ist identisch mit dem Glauben der Vielen, die gemeinsame Klammer der Gläubigen in einer Kirche, dessen Haupt der nachösterliche Christus ist (evangelische Sichtweise). Die römisch-katholische Sichtweise dürfte anders aussehen!
Die Verzweiflung am Kreuz ist aus unserer Sicht das menschlichste aller Probleme angesichts eines Leidens zum Tod hin. Erst die Auferstehung macht aus Jeshua den Christus. Der historische Jesus war ein leidensfähiger Mensch wie jeder von uns - vielleicht ein Bisschen sehr idealistisch gesinnt mit einem starken, verehrungswürdigen Sendungsbewusstsein.
Ich stimme deiner Betrachtungsweise weitgehend zu, habe aber immer die Persönlichkeitsentwicklung im Blick: Da ist der Glaube der Juden an "ihren G'tt", den auch Jeshua (der historische Jesus) vertreten hat. Im Laufe der Verkündigung identifiziert sich dieser jüdische Rabbi zunehmend mit dem "Gottesknecht" im Sinne des Jesaia. Er wird nach dieser Prophetie "leiden müssen", das hat er selbst seinen Jüngern gepredigt und immer wieder von sich als "Menschensohn" gesprochen - also nicht als "göttlich".
Damit setzt das ein, was du mit einer "Sichtweise in einen Menschen getauchten Gott" umschreibst. Aus Sicht seiner Anhänger gewinnt er damit den Status des Messias, des Gesalbten, dazu bestimmt, eine neues Gottesreich aufzurichten.
Historisch gesehen wird ihm dies zum Verhängnis; denn die Römer sind darauf aus, selbständige Gottesstaaten in ihren Provinzen mit aller Macht zu verhindern. Damit tritt auch das prophezeihte Leiden ein! Ich glaube durchaus, dass dieses den Anlass darstellt, diesem Jeshua Fähigkeiten im Sinne göttlicher Vollmacht zuzuordnen.
Der Rest sind nachösterliche Gemeindebildungen: Taufbefehl, Abendmahl feiern, Sündenvergebung usw.
Der 'Heilige Geist' ist nichts anderes als der in den Gemeinden wirkende Wille sowohl Gottes als auch seines Gesandten. "Als auch" deshalb, weil die Lehre Jesu nicht deckungsleich zur jüdischen Lehre war, wie die Interpretationen des Apostels Paulus zeigen.
Selbsverständlich führen die nachösterlichen Interpretationen, die alle Kombinationen von reinem Gottesglauben, reiner Jesusverehrung und Bedeutung von Heiligem Geist umfassten zur Gefahr der Aufsplitterung in einzelne Gemeinden, und man musste um der Einheit willen eine gemeinsame Interpretation finden - ein schwieriger Prozess, der bis heute nicht wirklich abgeschlossen ist.
Auf evangelischer Seite wird es als trostreich empfunden, wenn Jesus als "Bruder des leidenen Menschen" betrachtet werden kann, als jemand, der auch das ungerechteste Leiden zu tragen bereit ist.
Der Heilige Geist ist identisch mit dem Glauben der Vielen, die gemeinsame Klammer der Gläubigen in einer Kirche, dessen Haupt der nachösterliche Christus ist (evangelische Sichtweise). Die römisch-katholische Sichtweise dürfte anders aussehen!
Die Verzweiflung am Kreuz ist aus unserer Sicht das menschlichste aller Probleme angesichts eines Leidens zum Tod hin. Erst die Auferstehung macht aus Jeshua den Christus. Der historische Jesus war ein leidensfähiger Mensch wie jeder von uns - vielleicht ein Bisschen sehr idealistisch gesinnt mit einem starken, verehrungswürdigen Sendungsbewusstsein.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

