(06-01-2010, 14:18)zahira schrieb:(06-01-2010, 09:43)petronius schrieb:(05-01-2010, 23:28)Ekkard schrieb: Ich denke auch, es geht eher um Verständnis, um Neugier, weniger um Rede und Antwort zur Rechtfertigung des eigenen Glaubens (der ja bei jedem Menschen anders ist; nur die Lehre ist weitgehend fixiert).
aber alwin beklagt ja, daß antworten zur lehre verweigert werden - wenn ich ihn richtig verstehe
wie man verständnis und neugier wecken will, wenn man noch nicht mal seinen eigenen glauben erklären will oder kann, das weiß ich allerdings auch nicht
Wie lange und ausführlich versuchen zB in diesem Forum die unterschiedlichsten Menschen ihre Glaubens- oder Nichtglaubensgrundlagen zu erklären? Wie endet das meistens?
Denkst du das ist im realen Leben anders?
ja. das persönliche gespräch ist nicht zu vergleichen mit dem austausch von ein paar schriftlichen sätzen im net
(06-01-2010, 14:18)zahira schrieb: Zwei muslimische Freundinnen haben für die Moscheeführungen die Sie ehrenamtlich durchführen extra ein Seminar besucht, um zum Einen mehr Hintergrundwissen über den Islam zu lernen, und zum Anderen Übung darin zu bekommen, wie mit den vielen (oft auch provokanten) Fragen umgegangen werden kann und wie/was man Antworten kann ohne dass sich der Gefragte oder der Fragende anschließend blosgestellt oder angegriffen fühlt.
und das wiederum ist nicht zu vergleichen mit einem missionsstand in der fuzo
wer in eine moschee kommt, um sie zu besichtigen, bei dem kann ich ein gewisses interesse, eine gewisse aufgeschlossenheit, in der regel eigentlich voraussetzen. das ist auf offener straße nicht der fall, im gegenteil wirkt natürlich schon so ein info/missionsstand latent provozierend
anders gesagt: der konfrontation mit einer moschee- oder museumsführung setze ich mich bewußt und freiwillig aus, der konfrontation mit dem marktschreier* in der fuzo (ob er nun gemüsehobel im angebot hat oder ein bestimmtes gottesbild) nicht
*metaphorisch gesprochen - missionare schreien in der regel nicht
was alwin beklagt hat, ist doch, daß auf kritische nachfragen die antwort verweigert wird. gut, der missionar mag sich dadurch ja beleidigt fühlen und also lieber schweigen. neugier auf und verständniis für seinen glauben wird er damit halt nicht wecken
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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