08-01-2010, 16:22
(08-01-2010, 16:02)Romero schrieb: Ein allmächtiger Gott teilt sich seinen Mitmenschen unmissverständlich mit. Er kann ja per Fingerschnipp machen, dass ihn jeder versteht. Das ist nunmal nicht der Fall.
Also, wenn es Gott gibt:
- will er sich entweder gar nicht mitteilen
- oder er möchte missverstanden werden
das erscheint auch mir zwingend folgerichtig
tertium non datur
(unter der prämisse, es existiere ein allmächtiger gott)
allenfalls könnte dein punkt 2 umformuliert werden zu:
er nimmt billigend in kauf, mißverstanden zu werden
Dass er sich gar nicht mitteilen will können wir angesichts seines Hungers nach Huldigung und Verehrung wohl ausschliessen[/quote]
interessanter gesichtspunkt. denn in der tat widmen ja die hier relevanten (weil ausweislich ihrer anhänger hier im forum einen mitteilungsbedürftigen gott postulierenden) religionen der verehrung ihres gottes großen raum und lassen dieselbe in ihren heiligen schriften ausdrücklich einfordern
Zitat:Die Frage ist also: Warum möchte Gott missverstanden werden oder warum möchte er, dass er von verschiedenen Menschen jeweils anders verstanden wird?
muß wohl irgendwas mit dem berüchtigten "freien willen" zu tun haben, der immer dann wie kai aus der kiste gesprungen kommt, wenn die glaubenspostulate (hier: allmächtiger und mitteilungsbedürftiger gott) zu logischer inkonsistenz führen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)