09-01-2010, 22:35
(09-01-2010, 22:10)alwin schrieb:Hiki schrieb:Glaube hingegen verlangt blinden, dummen, sklavischen Gehorsam vor Fundamenten die weder logisch, rational, vernünftig oder gut sein müssen und es auch selten sind, an diesem Kadavergehorsam wird in den meisten Religionen entschieden wer einer guter X und daher wertvoll oder kein guter oder gar schlechter X oder schlimmer ein Y ist und daher wertlos(er).Was müssen das schlimme Erfahrungen mit Glauben oder gar Gläubigen gewesen sein... Die gemachte Pauschalierung läßt allerdings ein "Aha" Schmunzeln los.
Gruß
Was ist daran Deiner Ansicht nach falsch? Wenn Du vermutest die Kritik würde sich nur gegen Extremisten richten verstehst Du mich ebenso falsch wie wenn Du vermutest ich würde jedweden Glauben, also auch den an einen faulen Gott der das Universum schuf und danach sofort in den ewigen Ruhestand ging pauschal als gleich verdammungswürdig betrachten.
Ich spreche von der Haupströmung die momentan vorherrscht und in der Vergangenheit noch radikaler und orthodoxer war, und die besagt nunmal meiner Ansicht nach es gibt einen persönlichen, allmächtigen Gott der sich sehr für die Belange der Menschen interessiert und sie nach seinen Vorstellungen beurteilt, und danach wiederum bestraft und belohnt.
Willst Du dieser Einschätzung widersprechen, also behaupten daß nicht die überwiegende Mehrheit der Religionen und deren Konfessionen so denkt, beziehungsweise glaubt? Oder behaupten daß zwar die institutionellen Überbauten der Gläubigen, aber nicht diese selbst diese Überzeugungen vertreten?
Ich sehe nicht wo Deine Kritik ansetzt, genaugenommen habe ich argumentativ unterstützt erklärt aus welchen Gründen ich so denke, Du hingegen hast mich lediglich pauschal mit "Pauschalisierung" niedergebügelt und Dir nicht die geringste argumentative Mühe gegeben.
Wenn ich Dir sage daß Du gefälligst zu tun hast was ich Dir sage weil mein Vater mir mal gesagt hat es wäre so richtig und nicht anders und Du sonst mit Konsequenzen zu rechnen hättest würdest Du mich zurecht für einen idiotischen Despoten halten so etwas zu fordern.
Wenn ein Priester so etwas fordert weil sein Gott es sagt und verlangt und man ansonsten nicht belohnt sondern betraft wird ist es auf einen Schlag etwas völlig anderes.
Wieso? Blinder Gehorsam bleibt so oder so erniedrigend und gefährlich.
Was ist an der Feststellung falsch Religionen würden ihre Mitglieder nach ihren Überzeugungen beurteilen? Ein Geistlicher der immer wieder öffentlich betont er wäre in dieser und in jener Sichtweise mit dem Papst/Ayatollah/etc. uneins würde Schwierigkeiten bekommen, von ernsthaften körperlichen bis zum reinen Ausschluß, ein Gläubiger der dies öffentlich lautstark vertritt gleichfalls, nur solange man das nicht zugibt ist alles in Ordnung.
Ich diskutiere das gern mit Dir, wenn Du Dir ähnliche Mühe gibst wie ich bin ich dazu bereit obwohl ich mir aus Erfahrung nichts davon verspreche ausser einer mentalen und dialektischen Übung. Aber ich habe etwas dagegen Totschlagargumente, Zirkelschlüsse, leere Phrasen und Abkanzelungen um die Ohren gepfeffert zu bekommen.
Das ist genauso sinnvoll wie einem Löcher-in-den-Bauch-fragenden Kind irgendwann zu sagen "Das ist eben so."
Es ist immer ein Synonym für "Sei doch endlich still und lass mir meine Ruhe" oder "Ich habe keine Ahnung."

