10-01-2010, 15:25
(09-01-2010, 19:55)Hikikomori schrieb: Von Diskussionspartnern gleich Eingangs einzufordern nichtfalsifizierbare Prämissen als Voraussetzung zu akzeptieren, quasi als Eintrittskarte ist ein Armutszeugnis für jeden Disput
kann ich nicht so sehen. axiome werden immer erst mal einfach gesetzt. ob sie sich bewähren, das zu klären ist ja aufgabe des disputs. bringt mich also das logische schlußfolgern ausgehend von den axiomatisch gesetzten prämissen zu unauflöslichen widersprüchen, so werde ich wohl die prämissen als nicht haltbar verwerfen müssen
und genau das ist auch der sinn der übung
Zitat:Ist es nur weil es scheinbar oder real als umißverständliche Audioübertragung daherkommt notwendigerweise von Gott beziehungsweise wahrhaftig?
anscheinend hast du leider nicht mal ansatzweise verstanden, um was es mir geht. das radio ist lediglich eine analogie für die grundsätzlichen bedingungen von kommunikation (es gibt sender und empfänger von information)
der punkt ist: egal was es ist, ein allmächtiger gott, wenn er denn nur wollte, könnte es als eindeutige botschaft rüberbringen. auch den hundehaufen, nur sind wir da eben schon recht weit von der gewählten analogie weg
Zitat:Im realen Fall wird mit Sicherheit ein technischer Trick dahinterstecken, so ist es zum Beispiel leicht möglich, wie die Sendung Mythbusters einmal unbeabsichtigt zeigte, einem kleinen Radio durch einen nahen Sender das Signal des Radiosenders weiter weg abzuwürgen und ersteres das letztere überlagern zu lassen. Voilá, ich verstelle die Stimme und gebe eine vermeintliche Gottesbotschaft zum Besten, mitten in der besten Sendezeit eines Radiopredigers. Ein kritischer Christ oder Gläubiger allgemein würde wohl fast genauso wie ein Atheist, Pantheist und einige andere mehr den Schwindel riechen, während ein strenggläubiger Theist mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Schwindel aufsitzen würde
du hängst dich völlig umsonst am wörtlichen verständnis des gleichnisses vom radio auf. es geht darum: egal auf welche weise sich ein allmächtiger gott mitteilt, er hätte es in der hand, daß alle empfänger egal welcher botschaft für sich sicher wären, von gott angesprochen zu sein
Zitat:Neben diesen Überlegungen geht mir hier ein logischer Fehler einigen Teilnehmern solcher und ähnlicher Themen allzuleicht durch die Lappen, wenn Gott allmächtig ist und will das wir Botschaften empfangen, wieso ist es dann nach Ansicht einiger Gläubiger möglich diese nicht wahrzunehmen?
auf diesen widerspruch wurde mehrfach hingewiesen
Zitat:Wenn freier Wille hier ins Spiel gebracht wird um das zu erklären stellen sich zwei weitere Fragen, wie kann ich als Mensch wollen oder nicht wollen wovon ich ja gar keine Ahnung habe da ich nichts höre, und zweitens wenn Gott allwissend und allmächtig ist, und er daher weiß daß wir ihn nicht hören werden weil wir nicht wollen oder wieso auch immer, wieso sendet er dann? Das ist überflüssig, und überflüssiges zu tun scheint mir einem postulierten perfekten Wesen irgendwie nicht angemessen zu sein
richtig
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)