11-01-2010, 12:48
"Space Firebird". Ein SF-Zeichentrickfilm und darum garantiert ungewöhnlich, hat mich damals aber wahnsinnig beeindruckt. Stammt von Osamu Tezuka, der in Japan den Ehrentitel "Gott des Manga" ("Manga no Kami-sama") trug, weil er so ungeheuer produktiv war und das gesamte Manga-Genre erst so richtig zum laufen brachte, ein paar seiner Sachen sind auch hier in Deutschland bekannt z. B. Kimba der weiße Löwe (das Vorbild von Disneys König der Löwen, egal wie sehr Disney das bestritten hat), Astro Boy - läuft bald als Computeranimation im Kino - , oder der ziemlich bizarre "Black Jack", eine Arztserie), außerdem eine mehrbändige Schilderung des Lebens des Buddha (phantasievoll ausgeschmückt und jede Menge Action, aber trotzdem lesenswert, ist auf englisch erhältlich) und vieles, vieles andere mehr, was bis heute nicht den Weg hierher gefunden hat. Sein Hauptwerk war aber die Serie um den Feuervogel, die tausende von Jahren überspannt, teilweise recht hurtig zwischen den Zeiten wechselt und in der es um Schicksal, Tod und Wiedergeburt geht, symbolisiert durch den "roten Faden", der die ganze Serie verbindet, den mythologischen Phoenix. Was der Autor übrigens selber deutlich zum Ausdruck brachte, indem er die gleichen Charaktere immer wieder in unterschiedlichen Zeiten und Rollen auftauchen läßt, je nachdem wie sie ihre Rolle in ihrem "letzten" Leben spielten, bekommen sie im nächsten eine "bessere" oder "schlechtere". "Space Firebird" ist ein winziger Ausschnitt davon.
Inhalt: in der Zukunft (2030?) ist die Erde fast zerstört, der Rest der Menschheit in 2 Klassen aufgespalten, eine Oberklasse genießt den Luxus und den allerletzten Rest vorhandener (Kuschel-)Natur mit Blümchen und netten Tierchen, alle anderen sind Arbeiterklasse und müssen lebenslang zwischen grauen Mauern malochen, Kinder werden nur noch im Reagenzglas gezeugt und von Roboter-Ammen großgezogen etc. Aber der baldige totale Untergang ist schon absehbar.
Um die Erde (sprich den Lebensstandard der Oberklasse) zu retten, wird ein Raumschiffspilot gezüchtet und großgezogen, sein einziges Lebensziel: die größte bekannte Energiequelle des Universums, den legendären "Space Firebird", zu fangen und zur Erde zu bringen.
Hin- und hergerissen zwischen der Liebe zu seiner Roboteramme und einer realen Frau der Oberklasse, die für ihn als Pilot unerreichbar ist, und seiner Pflicht gegenüber seiner Kultur, die er bald als unterdrückerisch, zerstörerisch und völlig degeneriert erkennt, sucht er mit seinem Schiff, dem lebendigen "Raumhai", nach dem eigenwilligen und durchaus gefährlichen Feuervogel...
Zum Stil: Tezuka hat nie ein Hehl daraus gemacht, daß er stilistisch stark vom frühen Disney beeinflußt war, sprich es gibt immer wieder lustige Einlagen im typischen Cartoonstil, und daß dieser Cartoonstil schnell und leicht zu zeichnen ist, war sicher einer der Hauptgründe für seinen ungeheuren Ausstoß an Comics. Sollte aber nie darüber hinwegtäuschen, daß der größte Teil des Inhalts oft alles andere als lustig ist - Japaner lieben Tragödien! "Metropolis" grüßt auch hier und da, aber das Beeindruckendste war das Ende des Filmes... das muß man sich mit Genuß ´reinziehen! - Sorry, das möge hier nicht vorab verraten werden... :icon_cheesygrin:
Inhalt: in der Zukunft (2030?) ist die Erde fast zerstört, der Rest der Menschheit in 2 Klassen aufgespalten, eine Oberklasse genießt den Luxus und den allerletzten Rest vorhandener (Kuschel-)Natur mit Blümchen und netten Tierchen, alle anderen sind Arbeiterklasse und müssen lebenslang zwischen grauen Mauern malochen, Kinder werden nur noch im Reagenzglas gezeugt und von Roboter-Ammen großgezogen etc. Aber der baldige totale Untergang ist schon absehbar.
Um die Erde (sprich den Lebensstandard der Oberklasse) zu retten, wird ein Raumschiffspilot gezüchtet und großgezogen, sein einziges Lebensziel: die größte bekannte Energiequelle des Universums, den legendären "Space Firebird", zu fangen und zur Erde zu bringen.
Hin- und hergerissen zwischen der Liebe zu seiner Roboteramme und einer realen Frau der Oberklasse, die für ihn als Pilot unerreichbar ist, und seiner Pflicht gegenüber seiner Kultur, die er bald als unterdrückerisch, zerstörerisch und völlig degeneriert erkennt, sucht er mit seinem Schiff, dem lebendigen "Raumhai", nach dem eigenwilligen und durchaus gefährlichen Feuervogel...
Zum Stil: Tezuka hat nie ein Hehl daraus gemacht, daß er stilistisch stark vom frühen Disney beeinflußt war, sprich es gibt immer wieder lustige Einlagen im typischen Cartoonstil, und daß dieser Cartoonstil schnell und leicht zu zeichnen ist, war sicher einer der Hauptgründe für seinen ungeheuren Ausstoß an Comics. Sollte aber nie darüber hinwegtäuschen, daß der größte Teil des Inhalts oft alles andere als lustig ist - Japaner lieben Tragödien! "Metropolis" grüßt auch hier und da, aber das Beeindruckendste war das Ende des Filmes... das muß man sich mit Genuß ´reinziehen! - Sorry, das möge hier nicht vorab verraten werden... :icon_cheesygrin: