11-02-2010, 21:47
(06-01-2010, 14:37)Bion schrieb: Der Orientalist W. M- Watt vertrat (wie manche andere auch) die Ansicht, dass sich der Monotheismus evolutionär entwickelt und sich auch die arabische Gesellschaft zum Teil schon vor dem Auftreten Mohammeds am monotheistischen Gedanken orientiert hat. Mohammeds Wirken sei die Folge eines grundsätzlich vorhandenen monotheistischen Denkens eines Teils seiner gesellschaftlichen Umgebung gewesen.
Was sagt ein progressiver Islamwissenschafter dazu?
Fazlur Rahman hält solche Ansichten zwar für zulässig, weil sie sich auf historische Fakten stützen, relativiert aber:
Solche Ansichten erklären im Grunde weder die Entstehung des Islam noch sein Wesen richtig. Es stimmt zwar, dass einige Menschen bereits zu einem monotheistischen Religionsbegriff gelangt waren. Es gibt aber keinerlei Grund, anzunehmen, dass deren "einer Gott" und Mohammeds "einer Gott" derselbe sind.
Fazlur Rahman, Islamic Methodology in History, Karachi 1965
Ich kann dir einen gewaltigen Grund nennen das Mohammed den gleichen Gott meint... Es steht im Koran, dass Allah vorher den Propheten Moses und Jesus schon die Tora und die Evangelien herabgesandt hat. Das ist doch Beweis genug, dass Jahwe, "Der HERR" und Allah eigentlich nur verschiedene Namen für den selben Gott sind, oder nicht?