15-02-2010, 14:51
(15-02-2010, 14:36)Gundi schrieb: Aber kann man denn Glauben so einfach aufteilen in religiösen Glauben und jeden anderen Glauben?
ja, muß man sogar. das wort "glauben" kann nun mal in verschiedener bedeutung gebraucht werden - da gilt es, zu differenzieren und genau zu definieren
Zitat:Wenn ich z.B. an das gute im Menschen glaube, kann ich das genauso mit Gott begründen, muss es aber nicht
genau. wenn du dir einfach denkst, daß der mensch an sich gut sei, so ist das etwas anderes als, daß ein "gott" dafür gesorgt habe
Zitat:Die Tatsache dass geglaubt wird ist doch entscheidend
wofür?
Zitat:Das es etwas gibt in das ich mein Vertrauen stütze. Wo dabei der religiöse Glaube anfängt und wo er aufhört ist meines Erachtens unscharf und auch nicht immer sinnvoll
das ist für mich überhaupt nicht unscharf. unter "religiösem glauben" verstehe ich den glauben an eine transzendente entität, der reale wirkmächtigkeit zugeschrieben wird. das zu unterscheiden von einem "ich weiß es nicht, nehme aber an, daß..." oder auch "nach meiner erfahrung stellt sich der sachverhalt so dar, daß...", ist imho höchst sinnvoll
Zitat:Vom "ich glaube, ich geh jetzt ein Bier trinken" war doch gar nicht die Rede. Diese Art "Glaube" wurde doch überhaupt nicht angesprochen
sondern?
du bist doch derjenige, der den hier zu diskutierenden glauben auf das nichtreligiöse erweitern will
Zitat:Was ist schlimm daran, wenn Leute Trost im Glauben suchen?
nichts - solange sie ihre tröstungskonstrukte nicht mit der realität verwechseln und für allgemein verbindlich halten
Zitat:Und was hat das mit Kleinkrämertum zu tun?
wenn dir der begriff nicht gefällt, dann such dir halt einen anderen. den damit gemeinten sachverhalt habe ich beschrieben
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)