04-03-2010, 19:44
(04-03-2010, 18:24)Artist schrieb: Mit Rationalismus kann man die Welt allein nicht erklären. ...Die Vernunft, die Ratio, ist nicht dazu da, die Welt zu erklären, sondern das Leben zu bewältigen - und zwar in einer Weise, die z. B. ökonomisch, durchdacht, konsequent, sozial adäquat usw. genannt werden kann. Die Welterklärung ist in dem Ganzen nur eine Facette.
Richtig daran ist, dass die wissenschaftlichen Methoden auf einem speziellen Gebiet in der o.a. Weise "rationale Verhaltensweisen" darstellen.
Zur Lebensbewältigung gehören aber auch Beziehungen zu anderen Menschen. Und die sind alles andere als "rational". Innerhalb dieser Beziehungen kommt es darauf an, gemeinsame Geschichten zu kennen, gemeinsame mystische und mythische Vorstellungen zu pflegen aber genauso gut "Klatsch und Tratsch".
Wer diese Beziehungsseite durch Überbetonung der Ration ausblendet, verhält sich irrational. Ich denke, damit stimme ich Artist zu.
Die Eingangsfrage ist m. E. falsch gestellt: Wahrscheinlich geht es mehr darum, ob Atheisten skeptischer denken oder vorgehen, wenn sie sich mit anderer Leute Vorstellungen konfrontiert sehen. Hier denke ich besonders an die politische Berichterstattung, die z. B. Zustimmung (oder Ablehnung) heischt, obwohl bei nüchterner Betrachtung eine Zustimmung (oder Ablehnung) alles andere als opportun oder ökonomisch ist.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

