08-03-2010, 10:30
(08-03-2010, 08:43)petronius schrieb:(06-03-2010, 19:06)Gundi schrieb: Es ist nur so dass geweisse Fragen wie z.B. nach dem Sinn des Lebens kein konkretes Ergebnis liefern und eine Annahme daher nicht generell als redundant betrachtet werden kann
wenn ohnehin kein konkretes ergebnis möglich ist, ist doch jede über das beobachtbare hinausgehende redundant
Nicht unbedingt, da wir ja zu keinem wirklichen Ergebnis kommen. Z.B. die Sinnsfrage ist ja etwas sehr persönliches, welche über das beobachtbare hinausgeht (zumindest für viele Menschen). Ich sehe daher keine Notwendigkeit in diesem Zusammenhang von einer redundanten Aussage zu sprechen, da diese Frage sich nicht nur auf das Beobachtbare beschränkt, sondern darüber hinaus geht.
(08-03-2010, 08:43)petronius schrieb: schon. aber will er das in jedem fall?
mich z.b. wirst du noch nie sagen gehört haben: "gott existiert nicht!"
abgesehen davon aber ist die nichtexistenz von egal was eben unmöglich zu beweisen
Es geht ja auch jetzt nicht darum dass du oder ich etwas beweisen sollen, sondern dass die Annahme "Gott existiert" nicht immer so redundant ist wie du meinst.
(08-03-2010, 08:43)petronius schrieb:Zitat:Die Tatsache das geglaubt wird (erst einmal völlig egal an was) ist untrennbar mit dem Menschen
jetzt schmeiß bitte nicht schon wieder religiösen glauben durcheinander mit dem glauben daran, daß am wochenende schöndes wetter sein wird
religiöser glaube ist nicht "untrennbar mit dem Menschen"
oder bin ich als glaubensloser etwa kein mensch?
Natürlich. Das Thema hatten wir ja schon einmal. Glauben bedeutet aber auch sein Vertrauen in etwas setzen bzw. an die Richtigkeit von etwas glauben. Ich rede daher auch nicht nur von religiösem Glauben, sondern von jedwedem Glauben an etwas. Dies kann der Glaube an eine Ideologie sein, oder an einen Gott oder an die Menschlichkeit...
Und diese Tatsache, dass der Mensch sich an etwas festhält, zumindest zu einer Zeit seines Lebens, macht den Menschen untrennbar mit dem Glauben.
Wo fängt denn religiöser Glaube an und hört anderer Glaube auf?
Mit dem Glauben an schönes Wetter hat das aber nix zu tun.
Wieso sollte also die Theorie der Theologie dass der Mensch durch seinen Glauben auf Gott hin ausgerichtet ist komplett vernachlässigt werden (dass soll nicht heißen dass ich diese Idee teile).
Soweit ich weiß ist das Phänomen Glaube soziologisch nicht vollständig erfasst. Warum also andere Theorien außen vor lassen?
(08-03-2010, 08:43)petronius schrieb: falsch. über die lebensweise der unsichtbaren grün-rosa elefanten, die auf der rückseite des mondes leben, weißt du exakt gar nichts. wie kommst du überhaupt darauf, sie hätten auch nur die geringste ähnlichkeit mit auf der erde lebenden elefanten?
Wie schon einmal gesagt ist der Begriff "Elefant" vom Menschen gemacht. Du kannst ihn daher auch nicht unabhängig von diesem sehen. Das bedeutet dass der Begriff "Elefant" schon gewisse Attribute wie Form, Farbe, Lebensweise beinhaltet. Ein Elefant nach unserem Verständnis kann daher nicht auf dem Mond leben, einfach weil er Sauerstoff benötigt. Er kann auch nicht gleichzeitig unsichtbar und grün-rosa sein, da der Begriff "Elefant" nur aus unserer Erfahrun stammt und in dieser kommt etwas unsichtbar-grün-rosanes nicht vor.
Wie also kannst du von einem Elefanten sprechen, wenn dieser kaum Merkmale eines Elefanten aus unserer Erfahrungswelt aufweist? Du kannst dieses Wesen nennen wie du willst, aber nicht mit einem Begriff der schon bestimmte Attribute impliziert.
(08-03-2010, 08:43)petronius schrieb: sobald du nämlich deinen gott mit eigenschaften austattest und dich nicht mehr hinter dessen unbegreifbarkeit etc. versteckst (wie ich das mit den elefanten tue), ist auch dieser ganz hervorragend widerlegbar
Aber warum sollte ich Gott mit Eigenschaften ausstatten wenn ich überhaupt nicht weiß was oder wer Gott ist?
Ich kann ja nicht einmal beweisen dass es Gott gibt, wie soll ich da erst Eigenschaften nennen?
Das ist auch mein Problem bei Religionen wenn diese ein ganz bestimmtes Gottesbild publizieren. Man gibt Gott Eigenschaften und diese können dann natürlich wiederlegt werden.
Darüber ob es generell einen Gott gibt oder nicht sagt dass aber überhaupt nichts aus, sondern lediglich darüber ob dieses bestimmte Gottesbild zutrifft oder nicht.
(08-03-2010, 08:43)petronius schrieb: und? ist es nun also so, daß "weder die Annahme, unsichtbare grün-rosa elefanten, die auf der rückseite des mondes leben, existierten, noch die Annahme, sie existierten nicht, in irgendeiner Art falscher wäre als die andere und damit einem stärkeren Beweiszwang unterliegt"?
das war die frage
Nein das war sie nicht. Und du verwechselst hier auch schon wieder Gott mit Gottesbild. Deine Elefanten sind lediglich ein Bild. Wenn dieses wiederlegt wird sagt das nix generell über die Existenz einer transtendenten Macht aus (wenn mich nicht alles täuscht hatten wir Gott einfach als etwas transzendente definiert).