08-03-2010, 15:22
(08-03-2010, 13:32)petronius schrieb:Zitat:Z.B. die Sinnsfrage ist ja etwas sehr persönliches
rrrrrichtig!
das muß jeder mit sich persönlich ausmachen. und wer sich dazu einen "gott" konstruieren mag - meinetwegen, seine sache. nur folgt daraus eben gerade nicht, daß dieses konstrukt irgendwie von vornherein einzubeziehen oder mitzubetrachten sei
Nicht wen jeder für sich diese Frage beantwortet, richtig. Wenn wir aber in diesem Forum darüber diskutieren sehe ich keinen Grund Gottes Existenz als redundanter anzunehmen als seine Nichtexistenz. Die Sinnfrage geht dafür viel zu sehr über unsere Erfahrungswelt hinaus.
(08-03-2010, 13:32)petronius schrieb:Zitat:Es geht ja auch jetzt nicht darum dass du oder ich etwas beweisen sollen, sondern dass die Annahme "Gott existiert" nicht immer so redundant ist wie du meinst
das ist aber nun eine völlig andere baustelle als daß der atheist ja erst mal die nichtexistenz gottes zu beweisen habe
bitte bleib beim thema und lenke nicht ab
Inwiefern lenke ich denn jetzt ab? Unsere Ausgangsfrage war doch weshalb die Nichtexistenz Gottes als Grundlage genommen wird und die Existenz Gottes bewiesen werden soll?
Du hast gemeint weil Gott eine redundante Zusatzannahme ist und ich habe versucht dir zu erklären warum bei einem offenen Ergebnis eine Annahme nicht redundanter sein muss als eine andere.
(08-03-2010, 13:32)petronius schrieb: und das eben ist eine unzulässige vermischung von kategorien. du kannst den religiösen glauben (an eine transzendente macht) nicht unter demselben aspekt diskutieren wie das für wahrscheinlich halten, daß ein tolles motorradwochenende bevorsteht
Verstehst du wirklich nicht den Unterschied zwischen Glauben im Sinne von Vertrauen in etwas haben bzw. an die Richtigkeit von etwas glauben und dem profanen "Glauben" an den Sieg eines Fußballvereins?
Wahrscheinlich wirst auch du als Kind einmal an all das geglaubt habn was deine Eltern dir erzählten und all das als richtig angesehen haben.
Natürlich ist das etwas anderes als an Gott zu glauben. Der eigentliche Aspekt "Glauben" ist aber gar nicht so unterschiedlich. Beides beruht auf absolutem Vertrauen und Glauben an das Richtige. Mit Motoradwochenende hat das nix zu tun.
(08-03-2010, 13:32)petronius schrieb:Zitat:Wieso sollte also die Theorie der Theologie dass der Mensch durch seinen Glauben auf Gott hin ausgerichtet ist komplett vernachlässigt werden (dass soll nicht heißen dass ich diese Idee teile)
das kommt auf den kontext an. wenn es um theologien geht, ist diese theologie sicher nicht zu vernachlässigen. wenn es darum geht, sich die gesellschaft und deren zusammenhänge zu erklären, bringt mich diese spekulative annahme nicht unbedingt weiter
Um gesellschaftliche Formen zu erklären muss auch nicht die Frage beantwortet werden ob es Gott gibt. Die Frage nach dessen existenz ist dabei unerheblich. Wichtiger ist die Frage welchen Einfluss Religion auf die Gesellschaft und deren Zusammenhänge hat.
Das hat aber eigentlich gerade nichts mit dem Thema zu tun.
(08-03-2010, 13:32)petronius schrieb:Zitat:Soweit ich weiß ist das Phänomen Glaube soziologisch nicht vollständig erfasst. Warum also andere Theorien außen vor lassen?
wobei?
Na spätestens bei der Frage warum der Mensch überhaupt glaubt können wir doch Gottes Existenz nicht als überflüssige Annahme wegfallen lassen, sondern sollten diese Möglichkeit als eine Theorie im Auge behalten.
(08-03-2010, 13:32)petronius schrieb: ich sage, daß man das differenziert sehen muß und nicht einfach dekretieren kann:
außer, wenn es um naturwissenschaft geht, ist die möglichkeit der existenz eines gottes (vor allem eines, der menschlicher erkenntnis gar nicht zugänglich ist :icon_cheesygrin:) immer mit einzubeziehen
Vieleicht nicht bei allen, aber bei einigen, richtig.
(08-03-2010, 13:32)petronius schrieb:Zitat:Wie schon einmal gesagt ist der Begriff "Elefant" vom Menschen gemacht
nicht anders als "gott"
Zitat:Du kannst ihn daher auch nicht unabhängig von diesem sehen. Das bedeutet dass der Begriff "Elefant" schon gewisse Attribute wie Form, Farbe, Lebensweise beinhaltet
auch mit "gott" verbinden sich doch bei jedem bestimmte vorstellungen
Zitat:Ein Elefant nach unserem Verständnis kann daher nicht auf dem Mond leben, einfach weil er Sauerstoff benötigt
der unsichtbare grün-rosa karierte aber schon. warum beharrst du darauf, daß er die gleiche lebensweise haben müsse wie der graue in afrika?
Wahrscheinlich wirst du mir zustimmen dass jeder Glauben und eventuell auch jeder Mensch ein anderes Bild von Gott hat. Das liegt daran dass eine Definition von Gott immer abhängig ist von der jeweiligen Religion bzw. dem jeweiligen Menschen. Ein Elefant ist aber immer eine Elefant. Den stellt sich nicht jeder anders vor. Warum? Weil wir ihn aus unserer Erfahrungswelt kennen. Wir wissen bestimmte Dinge über den Elefanten. Wir wissen wie sein Körper aufgebaut ist, was er frisst, wie er lebt. Über Gott gibt es solche sicheren Erkenntnisse nicht, da er nicht aus unserer Erfahrungswelt stammt.
Wir können ihn daher für alles Übernatürliches einsetzen, ihm Eigenschaften geben und so ein Gottesbild schaffen.
Aber ein Elefant welcher auf dem Mond lebt und gleichzeitig unsichtbar-grün-rosa ist, ist kein Elefant mehr. Er wiederspricht in vielen Punkten dem was wir, aufgrund unserer Erfahrung, unter einem Elefanten verstehen.
Daher ist dein Elefantenvergleich einfach nur falsch und ohne jeden Sinn.
(08-03-2010, 13:32)petronius schrieb:Zitat:Wie also kannst du von einem Elefanten sprechen, wenn dieser kaum Merkmale eines Elefanten aus unserer Erfahrungswelt aufweist?
und wie kannst du unter denselben umständen von "gott" reden?
wie du es auch drehst und wendest, deine kritik an meinen elefanten fällt immer wieder genau auf deinen gott zurück :icon_cheesygrin:
Eben nicht. Ich wüsste nicht welche Eigenschaft Gott aus unserer Erfahrungswelt haben soll. Kannst ja mal ein paar nennen.
(08-03-2010, 13:32)petronius schrieb: ist es nun also so, daß "weder die Annahme, ein wrdrlbrmpft existiere, noch die Annahme, er existiere nicht, in irgendeiner Art falscher wäre als die andere und damit einem stärkeren Beweiszwang unterliegt"?
denn das war die frage - nur um nach all den ablenkungsmanövern wieder auf meine frage zurückzukommen, auf deren antwort aus deiner sicht ich immer noch neugierig bin
Du verwechselst immer noch Gott (was theoretisch alles transzendente sein kann) und Gottesbild (z.B. die Hindigötter oder dein wrdrlbrmpft).
(08-03-2010, 13:32)petronius schrieb:Zitat:Ich kann ja nicht einmal beweisen dass es Gott gibt, wie soll ich da erst Eigenschaften nennen?
und warum fühlst du dich gehalten, die existenzmöglichkeit dieses "keine ahnung was es sein soll, aber ich halte es halt mal für möglich" bei was auch immer mitbedacht sehen zu wollen?
Erste einmal möchte ich ihn nicht bei "was auch immer" mitbedacht haben. Denke dass hatten wir geklärt.
Desweiteren sehe ich keinen Grund dass es etwas Transzendentes (also den menschlichen Verstand übersteigendes) nicht geben soll. Du?
(08-03-2010, 13:32)petronius schrieb:Zitat:Das ist auch mein Problem bei Religionen wenn diese ein ganz bestimmtes Gottesbild publizieren. Man gibt Gott Eigenschaften und diese können dann natürlich wiederlegt werden.
Darüber ob es generell einen Gott gibt oder nicht sagt dass aber überhaupt nichts aus, sondern lediglich darüber ob dieses bestimmte Gottesbild zutrifft oder nicht
wie gemein aber auch, daß man auf die behauptung "wrdrlbrmpft existiert", erstmal fragt, was denn "wrdrlbrmpft" überhaupt sein soll... :icon_cheesygrin:
Diese Antwort hat doch überhaupt nichts mit dem Thema zu tun und geht auch nicht wirklich auf meinen vorherigen Beitrag ein. Oder geht es hier um ein bestimmtes Gottesbild?
(08-03-2010, 13:32)petronius schrieb: "macht" aber beschreibt doch auch schon etwas, nämlich die möglichkeit, einfluß auszuüben. wie du es auch drehst und wendest: es ist unmöglich, mit einem begriff zu operieren, dem absolut keine aussage zugeschrieben werden kann.
Das liegt an der menschlichen Sprache. Es macht aber schon einen Unterschied ob ich von einem Elefanten spreche oder von etwas Transzendentem.
(08-03-2010, 13:32)petronius schrieb: auch wenn du dir auf diese weise gerne in die eigene tasche lügen möchtest
Wir können auch gleich aufhören wenn du wieder diese Schiene fahren willst. Überlegs dir!