08-03-2010, 18:22
(08-03-2010, 15:55)petronius schrieb: daß du persönlich halt von der existenz eines gottes ausgehen willst und ich dies für überflüssig halte, wenn es um die "sinnfrage" geht, hat absolut nichts damit zu tun, daß diese angeblich "über unsere Erfahrungswelt hinausgeht". letzteres ist ja auch bloß eine behauptung deienrseits, die es erst mal zu belegen gälte
Es geht nicht darum ob ich von der Existenz ausgehe oder nicht. Es ist aber nun mal so dass der Mensch ein glaubendes Wesen ist. Daher nicht mal die Möglichkeit eines Gottes einzuschließen z.B. wenn nach dem Sinn gefragt wird oder danach warum geglaubt wird bedeutet lediglich sich von vornherein etwas zu verschließen. Du musst doch nicht daran glauben. Ist doch total ok.
(08-03-2010, 15:55)petronius schrieb: dieser versuch ist dir mißglückt. wenn dir der unterschied zwischen der zusatzannahme "gott" und eben dem verzicht auf eine solche zusatzannahme nicht klar ist, weiß ich auch nicht mehr, wie ich dir das verständlich machen soll
Verstehst du denn nicht dass man bei Fragen die keine eindeutige Antwort haben nicht sagen kann welche Annahme redundant ist? Woran will ich das fest machen, dass jene Annahme überflüssig ist und jene nicht?
Wenn ich danach frage warum Menschen an Gott glauben, kann ich dies gesellschaftlich-soziologisch versuchen zu erklären aber auch theologisch. Keine von beiden bieten eine eindeutige Lösung. Warum also die eine als überflüssig ansehen?
(08-03-2010, 15:55)petronius schrieb:Zitat:Verstehst du wirklich nicht den Unterschied zwischen Glauben im Sinne von Vertrauen in etwas haben bzw. an die Richtigkeit von etwas glauben und dem profanen "Glauben" an den Sieg eines Fußballvereins?
nun hat aber beides nichts mit dem religiösen glauben zu tun. vertrauen habe ich nur in menschen, die auch tatsächlich existieren, und nicht in hypothetische konstrukte, seien es nun grün-rosa elefanten oder "gott"
Dann erklär mir doch mal genau was man unter religiösem Glauben zu verstehen hat wenn Vertrauen und Glaube an die Richtigkeit nix damit zu tun haben soll?
(08-03-2010, 15:55)petronius schrieb:Zitat:Wichtiger ist die Frage welchen Einfluss Religion auf die Gesellschaft und deren Zusammenhänge hat
und selbst für die beantwortung dieser frage muß ich nicht die tatsächliche existenz von "gott" postulieren
Sag bloß! Vieleicht solltest du die Zusammenhänge meiner Beiträge beibehalten wenn du darauf antwortest.
Das schrieb ich:
"Um gesellschaftliche Formen zu erklären muss auch nicht die Frage beantwortet werden ob es Gott gibt. Die Frage nach dessen existenz ist dabei unerheblich. Wichtiger ist die Frage welchen Einfluss Religion auf die Gesellschaft und deren Zusammenhänge hat.
Das hat aber eigentlich gerade nichts mit dem Thema zu tun."
(08-03-2010, 15:55)petronius schrieb:Zitat:Na spätestens bei der Frage warum der Mensch überhaupt glaubt können wir doch Gottes Existenz nicht als überflüssige Annahme wegfallen lassen, sondern sollten diese Möglichkeit als eine Theorie im Auge behalten
ich wüßte allerdings nicht, daß wir in diesem thread die frage diskutieren, warum es menschen gibt, die religiös glauben
Dann frag mich doch nicht bei welchen Fragen die Möglichkeit Gottes keine zwangsläufig redundante Annahme sei, wenn du es anscheinend gar nicht wissen willst.
(08-03-2010, 15:55)petronius schrieb: doch. ich stelle mir, so wie jemand sich "gott" vorstellt, eben unsichtbare grün-rosa karierte elefanten aufd er rückseite des mondes vor. warum willst du mir das verbieten, aber jedem anderen sein privates gottesbild erlauben?
Ich möchte dir überhaup nichts verbieten. Wenn du dir wirklich unsichtbare-grün-rosa Elefanten vorstellen kannst ist das doch toll. Ich kann mir Gott nicht vorstellen. Einen Elefanten aber schon.
Aber anscheinend verstehst du einfach nicht, dass dein komisches Gebilde kein Elefant ist. Gott hat dieses Problem nicht, da er nicht unserer Erfahrungswelt entspringt. Oder was meinst du?
(08-03-2010, 15:55)petronius schrieb:Zitat:Warum? Weil wir ihn aus unserer Erfahrungswelt kennen. Wir wissen bestimmte Dinge über den Elefanten. Wir wissen wie sein Körper aufgebaut ist, was er frisst, wie er lebt. Über Gott gibt es solche sicheren Erkenntnisse nicht, da er nicht aus unserer Erfahrungswelt stammt
was meine "wrdrlbrmpft" betrift, so verfügst du ebenfalls über keinerlei gesicherte erkenntnisse. häng dich doch nicht immer an begriffen auf, wo es um inhalte geht
Deine Argumentation ist, bei allem Respekt, ohne Hand und Fuß. Du bezeichnest deinen "wrdrlbrmpft" mit dem Wort Elefant und regst dich dann auf wenn man dir erklärt dass das kein Elefant ist. Und der Inhalt ist hierbei dass Gott in diesem Falle nicht gleichzusetzen ist mit deinen Elefanten. Der Grund wurde schon ausreichend erklärt.
(08-03-2010, 15:55)petronius schrieb:Zitat:Aber ein Elefant welcher auf dem Mond lebt und gleichzeitig unsichtbar-grün-rosa ist, ist kein Elefant mehr
kein elefant, wie du ihn dir vorstellen willst. so what?
Du findest es also vernünftig ein Wesen welches ohne Sauerstoff und Nahrung und Wasser auf dem Mond lebt und gleichzeitig unsichtbar und rosa-grün ist als Elefant zu bezeichnen? Wieso nennen wir dann nicht auch einen Hund Elefant? Vier Beine und nen Schwanz hat der auch.
(08-03-2010, 15:55)petronius schrieb:Zitat:Du verwechselst immer noch Gott (was theoretisch alles transzendente sein kann) und Gottesbild (z.B. die Hindigötter oder dein wrdrlbrmpft)
falsch. "wrdrlbrmpft" kann auch alles sein - oder hab ich es etwa irgendwo definiert?
Elefant. grün. rosa. unsichtbar. Mond...
(08-03-2010, 15:55)petronius schrieb:Zitat:Oder geht es hier um ein bestimmtes Gottesbild?
das genau ist doch der knackpunkt. wenn es nicht um etwas definiertes gehen soll, über was reden wir dan überhaupt?
Sollte dann nicht erst mal geklärt um was es geht?
(08-03-2010, 15:55)petronius schrieb:Zitat:(08-03-2010, 13:32)petronius schrieb: auch wenn du dir auf diese weise gerne in die eigene tasche lügen möchtest
Wir können auch gleich aufhören wenn du wieder diese Schiene fahren willst. Überlegs dir!
mach, was du willst
wenn die wiedergabe meiner empfindung dessen, was den gehalt deiner thesen betrifft, für dich der willkommene anlaß ist, den beleidigten zu spielen und dich empört aus der debatte zu verabschieden, soll es mir recht sein
Fällt es dir wirklich so schwer eine einigermaßen sachliche Diskussion zu führen ohne in abfälliger oder überheblicher Weise eine Wertung abzugeben?
(08-03-2010, 15:55)petronius schrieb: die existenz von etwas vorauszusetzen, was sich noch nicht mal beschreiben läßt oder dem sich noch nicht mal irgendwelche eigenschaften zuordnen lassen, ist mehr als redundant. ob mans nun "gott" nennt oder "wrdrlbrmpft"
Es geht auch nicht darum etwas zwanghaft vorrauszusetzen. Es macht nur keinen Sinn bei gewissen Fragen (z.B. warum der Mensch glaubt) die Existenz Gottes als überflüssig(redundant) zu betrachten. Das können wir erst dann machen wenn dieses Phänomen eindeutig und zweifelsfrei auf anderem Wege erschlossen wurde.
Das sagt doch aber auch nicht zwangsläufig dass es Gott gibt, falls das dein Problem ist.