08-03-2010, 22:46
(08-03-2010, 21:56)Ekkard schrieb: Ob darin Gott vorkommt oder nicht, ist für die Gesellschaftsbeziehung nur soweit relevant, wie die Vorstellungen der Umgebung auch davon geprägt sind.
Richtig. Daher sehe ich auch nicht so einen großen Unterschied an Gott zu glauben oder an die Menschlichkeit oder etwas anderes. Entscheidend ist die Tatsache das geglaubt wird. Ich würde aber weitergehen und dieses teilweise unabhängig machen von dem gesellschaftlichen Umfeld. Auch das Individuum kann gesellschaftsunabhängig an etwas glauben.
(08-03-2010, 21:56)Ekkard schrieb: Genauso hängt an der Buchstabenkombination "G o t t" ein Rattenschwanz von sprachlichen Konventionen.
Ich glaube darin mündet auch das Problem zwischen mir und Petronius. Wir haben definitiv verschiedene Vorstellungen was unter dem Begriff Gott zu verstehen ist.
(08-03-2010, 21:56)Ekkard schrieb: Wir haben zwei verschiedene Anliegen: Der Eine (Petronius) möchte die Absurdität des (traditionellen, religiösen) Glaubens nachweisen, und der Andere (Gundi) möchte in gewisse Beziehungskisten innerhalb der Gesellschaft den Gottesglauben einbeziehen.
Jain. In gesellschaftlichen Beziehungen spielt(e) die Rolle von Religion als Verbindung eine wichtige Rolle. Definitiv.
Ich meinte aber auch dass der Mensch durchaus auch als ein Wesen gesehen werden kann, welches sich nach etwas höherem sehnt. Nicht nur unbedingt Gott, sondern auch Werte, Führungspersönlichkeiten, etwas beständigem. Diese Sehnsucht zu erklären kann natürlich soziologisch versucht werden. Wird damit aber momentan noch nicht hinlänglich erklärt. Daher kann die Theorie dass es eine solche höhere, beständige Existenz auch gibt (ganz egal was darunter zu verstehen ist) auch mitbedacht werden. Sie muss es aber nicht. Ich würde sie jedoch nicht von vornherein als überflüssig ansehen, da sie momentan ein Erklärungsmodell liefert. Dieses muss nicht richtig sein und kann bei neueren Erkenntnissen auch durchaus verworfen werden.
(08-03-2010, 21:56)Ekkard schrieb: Das gilt für alle Staatsbürger, also auch alle Arten der Weltanschauung. Für (traditionell) Gläubige wird darin immer "Gott mitgedacht", wie Gundi dies formuliert.
Richtig. Daher kann z.B. bei der Sinnfrage die Gottesexistenz nicht zwangsläufig als unnötig angesehen werden, da sie etwas sehr persönliches ist (denke da sind wir uns auch einig).
Diese Art Fragen sind es die eine Einteilung in redundent bzw.nichtredundant nicht erlauben.