09-03-2010, 09:07
(08-03-2010, 21:56)Ekkard schrieb: Glaube ist die individuelle Antwort auf ein kulturhistorisches Phänomen, das aus Mythen, Lehren und Erfahrungen besteht und auf die Beziehungen innerhalb der (menschlichen) Gesellschaft wirkt. Atheismus macht da keine Ausnahme
nein
religiöser glaube ist ein individuelles phänomens des vertrauens auf eine nicht materiell und rational greifbare entität. das geht auch völlig ohne rekurs auf mythen usw.
Zitat:Nenne dieses Phänomen, wie immer du willst, meinetwegen Ansicht, Anschauung, Weltanschauung, ...
Für mich ist diese individuelle Antwort = Glaube
für mich ist das zum wiederholten male die verwurstung verschiedener dinge, um sie in denselben darm zu füllen und so den eindruck zu erwecken, als wären alle menschenirgendwie religiös gläubige
Zitat:Ob darin Gott vorkommt oder nicht, ist für die Gesellschaftsbeziehung nur soweit relevant, wie die Vorstellungen der Umgebung auch davon geprägt sind
ob in der persönlichen weltanschuung "gott vorkommt" oder nicht, ist aber ein unterscheidungskriterium zwischen religiös gläubigen und nicht gläubigen
Zitat:(08-03-2010, 19:01)petronius schrieb: es ist unmöglich, von "gott" zu sprechen, ohne irgendeine vorstellung damit zu verbinden. trotzdem so zu tun als ob, ist intellektuelle unredlichkeit, nur um sich nicht festlegen zu müssen, was man denn damit meintGerade du verbindest doch mit dem Begriff jede Menge Vorstellungen
liest du nicht, was ich schreibe?
es ist unmöglich, von "gott" zu sprechen, ohne irgendeine vorstellung damit zu verbinden
Zitat:Es sind negative Vorstellungen, die bei jedem dritten Satz zum Vorschein kommen. Sie gipfeln darin, dass Gott eigentlich nicht existieren kann, obwohl diese Frage nicht entscheidbar ist
du list tatsächlich nicht, was ich schreibe. wo hätte ich etwa je gesagt, "dass Gott eigentlich nicht existieren kann"?
deine vorurteile magst du ja gerne auf mich weiterprojizieren, für eine ernsthafte debatte ist mir dieses niveau zu schäbig
Zitat:Wir haben zwei verschiedene Anliegen: Der Eine (Petronius) möchte die Absurdität des (traditionellen, religiösen) Glaubens nachweisen
nein. wo tu ich das?
ich sage nur, daß ich keinen anlaß sehe, an einen wrdrlbrmpft zu glauben
Die Frage ist, ob, man nicht gemeinsam einen Text ausdenken kann, in dem keiner als Verlierer dasteht[/quote]
da es hier aber nicht um eine verfassung geht, sondern um individuelle vorstellungs- und denkweisen, besteht kein anlaß, irgendeinen kompromiß zu finden. jeder kann doch glauben, was er lustig. er soll sich dann nur nicht (wie gundi) hinstellen und fordern, das, was der andere glaubt, müsse auf jeden fall als möglichkeit in die betrachtung einbezogen werden
Zitat:Für (traditionell) Gläubige wird darin immer "Gott mitgedacht", wie Gundi dies formuliert
das könnt ihr gläubigen doch halten wie ihr wollt!
aber macht nicht uns glaubenslosen einen vorwurf daraus, wenn wir das anders sehen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

