09-03-2010, 14:26
(09-03-2010, 12:48)Ekkard schrieb:(09-03-2010, 09:07)petronius schrieb: das könnt ihr gläubigen doch halten wie ihr wollt!Mag sein, dass sich manche Äußerungen so anhören
aber macht nicht uns glaubenslosen einen vorwurf daraus, wenn wir das anders sehen
in der tat. gundis einlassungen in
beitrag 26
Eigentlich ging es mir auch darum, weshalb die Nichtexistenz Gottes als "Normal-Zustand" angesehen wird und die Behauptung "Es gibt Gott" theoretisch bewiesen werden muss. Es könnte ja auch sein dass man von einer Existenz einer höheren Macht ausgeht (eben weil so viele Menschen glauben) und die Nichtexistenz müsse bewiesen werden
beitrag 32
Es geht mir vor allem um die Frage weshalb die Existenz Gottes bewiesen werden soll (und damit die Nichtexistenz als "normal"-Zustand betrachtet wird) und nicht die Nichtexistenz?
…
Warum also steht der Gläubige meist im "Zwang" Beweise für Gott zu bringen und nicht der Nichtgläubige Bewiese gegen ihn?
lesen sich für mich eben schon so, als sollten sich nicht gläubige dafür rechtfertigen müssen, die mögliche existenz "gottes" nicht in ihre überlegungen mit einzubeziehen
Zitat:Wie "Vertrauen auf eine nicht materiell und rational greifbare Entität" ohne Rekurs auf Mythen vonstatten gehen soll, begreife ich nicht. Ein solches Phänomen ist doch gerade Mythos?
unter "mythos" veretehe ich eine tradierte geschichte
persönlicher glaube aber ist ein persönliches gefühl - der gläubige "spürt" irgendwie bzw. "weiß" ganz einfach, daß da ein transzendentes gegenüber existiert, dem er vertrauen kann
so zumindest habe ich gläubige erlebt. mag aber sein, daß dir diese art glauben so fremd ist, wie der deine ja auch völlig ohne einen (in welcher form auch immer wesenhaft) existierenden gott auskommt und sich in sozialen konventionen erschöpft
Zitat:Ich bestehe nicht darauf, dass Menschen grundsätzlich "religiös Gläubige" seien
gerade dann halte ich es für angebracht, den religiösen glauben auch als das besondere zu benennen, das er nun mal (im vergleich zum vertrauen auf "irdisches") ist
Zitat:Ich bestreite den Unterschied zwischen "religiösem Glauben" und "atheistischer Weltanschauung" durchaus nicht
dieser unterschied aber ist so offensichtlich, daß ihn zu diskutieren imho nicht weiter lohnt
Zitat:Meine Frage war ja nur, unter welchen Umständen dies relevant ist
immer dort, wo verbindlichkeit beansprucht wird, und somit belegpflicht besteht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

