21-03-2010, 22:35
(21-03-2010, 21:42)Gundi schrieb: Das wirft die Frage auf, was überhaupt Existenz ist bzw. wie sicher man sein kann dass etwas existiert. Bedeutet ein Gedanke schon die Existenz dessen was ich denke? Wohl kaum
nicht dessen "reale", physische, materielle usw. existenz. ich halte mich da an den guten alten descartes: daß ich denke (ein gedanke entsteht), beweist erst mal nur, daß ich bin (jetzt kann man natürlich weiter spekulieren, was denn eigentlich "ich" ist :icon_cheesygrin:)
natürlich aber können wir eine existenz auf nicht "realer", physischer, materieller ebene definieren. auf einer hypothetisch möglichen des (vom ich) denkbaren, insofern möglichen. jede spekulation über den "sinn von allem" oder den "ursprung des seins" etwa verhandelt existenz(en) auf dieser ebene
spannend wirds dann erst, wenn die eine von der anderen ebene abgegrenzt wird. was sind die kriterien der abgrenzung, ist das spektrum gequantelt oder ein kontinuum...
Zitat:Ich glaube daran dass das was ich sehe, fühle, schmecke etc. auch wirklich vorhanden ist
ich auch. und zwar einzig aus dem pragmatischen grund, daß uns der reine idealismus, welcher allem eine eigenständige existenz unabhängig vom postulat seiner wahrnehmung abspricht, nicht weiterführt - sondern im solipsismus versackt
und der macht mir keinen spaß

einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)