29-04-2004, 22:03
Also erstmal Antwort an Outlaw777 :
@Outlaw777
mit Deinem ersten Beitrag meinst Du wahrscheinlich, daß das meiste, was wir für wahr halten, nicht objektiv nachprüfbar ist und dementsprechend auch zwischen Glauben und Wissen nicht unterschieden werden kann . Ich sehe das etwas anders :
Der Unterschied zwischen dem Glauben im religiösen Sinn und dem Glauben an die Modellvorstellvorstellungen der Naturwissenschaften ist der, daß ich Modelle der Naturwissenschaft logisch nachvollziehen kann und diese über den Haufen werfe , wenn Beweise für deren Unmöglichkeit oder auch nur plausiblere Erklärungen vorliegen . Naturwissenschaftliche Denkmodelle werden nicht deshalb postuliert, weil jemand einen Nutzen daraus ziehen kann . Die Überlegung nach einem möglichen Nutzen ergibt sich erst , nachdem ein bestimmtes Wissen vorliegt . Beim Glauben im religiösen Sinn ist es genau umgekehrt . Ich überlege, was mir persönlich am meisten nützt und bastele mir dann einen Glauben darum herum ( damit meine ich nicht Dich persönlich , sondern den der das erfunden hat, was Du glaubst ) .
Der religiöse Glaube mag im Alterum auch mal die Funktion gehabt haben, die Welt zu erklären . Seither wird er aber überwiegend dazu genutzt, um Menschen für die persönlichen Interessen der Religionsführer einzuspannen ( wenn Gott sich den Menschen offenbaren wollte, brauchte er dazu keine Vermittler ) . Der Köder mit dem die Beute in die Falle gelockt wird ist dabei genial ( ich verspreche Dir das Paradies im Jenseits, Du dienst mir dafür im Diesseits ) . Kein Risiko, keine Kosten .
Du magst einwenden, daß Du als Lohn für die Dir ( vielleicht selbst ) verpaßte Denkbarriere die Angst vor Deiner ewigen Auslöschung genommen bekommst , was ist die ( eventuelle) Wahrheit dagegen.
Ich für meine Person könnte nicht mit dem Gedanken leben , daß mein Weltbild auf Lüge oder Selbstbetrug basiert und stelle dieses daher auch gelegentlich auf den Prüfstand .
Wenn Gott im biblischen Sinne existiert, wird er uns das Bewußtsein nicht dafür geschenkt haben, daß wir kritiklos das x-fach abgeschriebene Sammelsurium von Bibeltexten über die eigene Vernunft stellen . Nehmen wir mal an, Gott hätte Dir seine Offenbarung in Deinem Verstand vergraben ( warum sollte er stattdessen Bücher schreiben lassen ) ,
wie willst Du sie aber finden, wenn Du nicht danach suchst ?
Zum letzten Beitrag : Ja versuch Dich mal zu outen, was Du unter Glauben verstehst .
Joschuah :cheesy:
@Outlaw777
mit Deinem ersten Beitrag meinst Du wahrscheinlich, daß das meiste, was wir für wahr halten, nicht objektiv nachprüfbar ist und dementsprechend auch zwischen Glauben und Wissen nicht unterschieden werden kann . Ich sehe das etwas anders :
Der Unterschied zwischen dem Glauben im religiösen Sinn und dem Glauben an die Modellvorstellvorstellungen der Naturwissenschaften ist der, daß ich Modelle der Naturwissenschaft logisch nachvollziehen kann und diese über den Haufen werfe , wenn Beweise für deren Unmöglichkeit oder auch nur plausiblere Erklärungen vorliegen . Naturwissenschaftliche Denkmodelle werden nicht deshalb postuliert, weil jemand einen Nutzen daraus ziehen kann . Die Überlegung nach einem möglichen Nutzen ergibt sich erst , nachdem ein bestimmtes Wissen vorliegt . Beim Glauben im religiösen Sinn ist es genau umgekehrt . Ich überlege, was mir persönlich am meisten nützt und bastele mir dann einen Glauben darum herum ( damit meine ich nicht Dich persönlich , sondern den der das erfunden hat, was Du glaubst ) .
Der religiöse Glaube mag im Alterum auch mal die Funktion gehabt haben, die Welt zu erklären . Seither wird er aber überwiegend dazu genutzt, um Menschen für die persönlichen Interessen der Religionsführer einzuspannen ( wenn Gott sich den Menschen offenbaren wollte, brauchte er dazu keine Vermittler ) . Der Köder mit dem die Beute in die Falle gelockt wird ist dabei genial ( ich verspreche Dir das Paradies im Jenseits, Du dienst mir dafür im Diesseits ) . Kein Risiko, keine Kosten .
Du magst einwenden, daß Du als Lohn für die Dir ( vielleicht selbst ) verpaßte Denkbarriere die Angst vor Deiner ewigen Auslöschung genommen bekommst , was ist die ( eventuelle) Wahrheit dagegen.
Ich für meine Person könnte nicht mit dem Gedanken leben , daß mein Weltbild auf Lüge oder Selbstbetrug basiert und stelle dieses daher auch gelegentlich auf den Prüfstand .
Wenn Gott im biblischen Sinne existiert, wird er uns das Bewußtsein nicht dafür geschenkt haben, daß wir kritiklos das x-fach abgeschriebene Sammelsurium von Bibeltexten über die eigene Vernunft stellen . Nehmen wir mal an, Gott hätte Dir seine Offenbarung in Deinem Verstand vergraben ( warum sollte er stattdessen Bücher schreiben lassen ) ,
wie willst Du sie aber finden, wenn Du nicht danach suchst ?
Zum letzten Beitrag : Ja versuch Dich mal zu outen, was Du unter Glauben verstehst .
Joschuah :cheesy:
