(25-05-2010, 11:23)Ekkard schrieb: An mich gerichtet:
(25-05-2010, 01:28)nidschki schrieb: Das Urchristentum war doch auch nicht in deinem Sinne gläubig, also das Göttliche in den sozialen Geflechten der Menschen sehend. Solche Einstellungen (auf die historische Geschichte des Christentums bezogen) sind doch Auswüchse der Emanzipation aufgrund der Aufklärung - insofern sehe ich nirgends in der Geschichte einen Punkt, der sich mit deinem Verständnis von christlichem Glauben verbinden ließe. Was es noch viel schwerer macht deine "Gläubigkeit" als christlich anzusehen.Und? "Das Gute" ist doch in den Zehn Geboten und in der Bergpredigt relativ gut beschrieben. Wie das per Geschichtchen und "Berichten" tradiert und im Mittelalter "ausgefeilt" wurde, muss mich doch nicht unbedingt interessieren. ('unbedingt' betont, damit mir hier niemand Geschichtslosigkeit vorwirft.)
Im Übrigen war die Wirkung religiöser Vorstellungen ausschließlich auf das soziale Gefüge ausgerichtet. Etwas anderes hätte kein Mensch verstanden, obwohl es Versuche dieser Art gegeben hat (Wie viele Engel passen auf eine Nadelspitze?)
Stimmt. Ich schrieb ja auch, dass es nicht gut ist, den Begriff des Christseins nur im Kontext der katholischen Kirche zu sehen. Nur kann ich eben diese Assoziation nicht einfach ausstellen. Und eben dadurch habe ich so meine Probleme mit der Entmythologisierung der Religion.
Es ist auch nicht gerade einfach, die "mittelalterliche Ausfeilung" der Bibeltexte durch die Kirche auszuklammern. Diese war (und ist) nunmal sehr repräsentativ. Dass meine Definition von Christ aufgrund der Kirchengeschichte gewissermaßen stigmatisiert ist, ist aus meiner Sicht eine mehr oder weniger zwingende Konsequenz. Der Kirchenbaum hat die dicksten Früchte des Christentums hervorgebracht, und an denen soll man sie ja erkennen...