30-05-2010, 15:55
(30-05-2010, 14:58)Gundi schrieb:(29-05-2010, 17:56)nidschki schrieb: Diese Gottesvorstellung ist aber nicht die, der man normalerweise das fliegende Spaghettimonster oder andere Absurditäten entgegenhält!
Welche Gottesvorstellung? Ich habe doch gar keine konkrete genannt. Auch der christliche Gott bleibt ein abstraktes Wesen, auch wenn ihm bestimmte Eigenschaften zugesprochen werden
falsch. sobald du "gott" bestimmte eigenschaften zuweist, wird er (zumindest in dieser hinsicht) konkret. und könnte (z.b. auch hinsichtlich seiner existenz) anhand dieser eigenschaften bewertet werden
es ist imho zutiefst unaufrichtig, einerseits gott konkrete eigenschaften/handlungen zuzuschreiben, andererseits immer in gottes "unfaßbarkeit" auszuweichen, sobald sich gott zugeschriebene eigenschaften/handlungen als realitätsfern erweisen
Zitat:Wobei einiger dieser Eigenschaften wie z.b. absolute Barmherzigkeit doch ebenfalls für den menschlichen Verstand ungreifbar sind
wieso das denn?
etwas wie "absolute barmherzigkeit" ist doch nichts den menschlichen verstand übersteigendes - es ist nur leider etwas völlig anderes als jene
gott zugeschriebene eigenschaften/handlungen, die "gott" ansonsten zugeschrieben werden. das aber ist nicht das problem des menschlichen verstands...
Zitat:Ich denke kaum ein Christ wird für sich den Anspruch erheben, Gott vollständig zu erfassen bzw. zu verstehen
auch ein atheist wird für nichts in anspruch nehmen, es vollständig und letztgültig zu erfassen und zu verstehen. das also kann kein argument sein, um sich aus jeder argumentatorischen klemme herauszuwinden
Zitat:Das FSM kommt doch oftmals sofort, wenn jemand schreibt er glaubt an Gott :icon_neutral:
beispiel?
da bin ich jetzt aber neugierig...
Zitat:Wenn jemand meint er könne Gott ganz rational mit Eigenschaften ausstatten und so hundertprozentig erklärbar machen
es geht nicht um "hundertprozentige erklärbarkeit" - hier baust du einen argumenatatorischen strohmann. es geht um die zuweisung konkreter eigenschaften als solche
Zitat:Nur trifft dann eigentlich der Begriff Gott nicht mehr zu, da dieser Begriff, spätestens seit Kant, nun mal etwas bezeichnet dass für den menschlichen Verstand nicht erreichbar ist
dann hat dieser kantsche begriff halt für religiöses denken keine bedeutung
denn was "für den menschlichen Verstand nicht erreichbar ist", das kann auch nicht in irgendeiner sinnvollen weise gegenstand der diskussion sein, sondern muß sich in spekulationen a la fsm erschöpfen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)