03-06-2010, 08:37
(02-06-2010, 22:55)Ekkard schrieb: Mag sein, dass ich "Moral" falsch verwendet habe und Ethik meinte. Ich bin aber jetzt zu faul mein Konversationslexikon zu holen ...
Klar ist wohl, dass das Einhalten gewisser Regeln für den Bestand einer Gesellschaft notwendig ist. Dies ist dann am besten gewährleistet, wenn diese Regelsätze allgemein akzeptiert werden (gesellschaftlicher Konsens).
Im Atheismus ist das nicht anders als unter religiös Gläubigen. Der Dissens besteht wohl darin, dass die Tatsache solcher Konsense im Glauben ins Jenseitige verschoben erscheinen und somit als "natürlich", "heilig" oder "gottgegeben" m.a.W. "unwandelbar" empfunden werden.
Aber nach eingehender historischer Analyse kann man durchaus lernen, dass dem nicht so ist.
richtig
ein wesentlicher aspekt scheint mir aber auch, daß echter konsens aus einer gleichberechtigten auseinandersetzung verschiedener haltungen resultiert, was schwierig wird, wenn eine haltung von vornherein als "heilig", "gottgegeben" oder "unwandelbar" postuliert wird und somit keinen kompromissen unterliegen darf
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

