ORF.at schrieb:Die UNO hat sich mit einem eindringlichen Appell an die Weltöffentlichkeit gewandt: Es müsse mehr getan werden im Kampf gegen die weltweit agierende organisierte Kriminalität. Verbrechersyndikate hätten großen Einfluss auf Politik, Wirtschaft und sogar auf militärische Institutionen und seien damit "eine der größten Mächte der Welt". Bisher sei zu wenig entschieden - und vor allem nicht international vernetzt - vorgegangen worden. Drogen- und Menschenhandel haben einem neuen Bericht zufolge bedrohliche Ausmaße angenommen.
Was ist organisiertes Verbrechen? Wo zieht man Grenzen?
Bezieht man die Vorstandsetagen der multinational tätigen Konzerne mit ein? Sind Banker, die sich schamlos bereichern und dabei ganze Volkswirtschaften zugrunderichten, organisierte Verbrecher?
Gut organisiertes Verbrechen arrangiert sich mit der Staatsmacht. Es lässt das Rechtssystem für sich arbeiten. Ob das nun Ölkonzerne sind, die die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen auf Spiel setzen, oder Bankmanager, die in Manier von Glücksspielern Milliarden riskieren, den Gewinn einstreifen und den Verlust der öffentlichen Hand umhängen.
MfG B.

