28-07-2010, 12:12
(28-07-2010, 11:47)Lars schrieb: Die Sünde wäre dann nüchtern betrachtet nicht mehr als die Abtrennung von Gott und zwangsläufig normaler Teil des Menschseins
richtig. was gläubige "sünde" nennen, ist ganz normaler teil des menschseins. was nicht heißt, daß solches verhalten gesellschaftlich erwünscht ist
die "abtrennung von gott" spielt für mich im mythos von paradies und sündenfall keine entscheidende rolle, weil ich ja nicht an einen gott glaube. notwendigerweise wird sich also meine interpretation von der eines gläubigen unterscheiden
Zitat:Die Menschwerdung zur Eigenverantwortung und die von Dir so genannte "bösartige" Auslegung, nämlich das Gott für etwas bestraft, für das er selbst die Grundlagen geschaffen ist, ist nicht weit voneinander entfernt
der unterschied besteht darin, ob man wirklich an einen personalen gott glaubt, dem dann natürlich entsprechende hinterhältigkeit zugeordnet werden müßte, oder die geschichte als metapher für einen natürlichen vorgang versteht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)