29-07-2010, 07:42
(28-07-2010, 23:39)Lars schrieb: Vielen Dank für Eure Anregungen zu dem Thema; es ist wie ich merke immer noch ein größeres Feld als man selbst glaubt.
Beschreibt die Geschichte um Adam nicht irgendwo den Weg der Menschwerdung, vom unsterblichen, paradiesischen Wesen zum Menschen, während Christus der gewordenen Menschheit den Weg zur Unsterblichkeit und zum Paradies zeigt?
Zeigen beide nicht den Pfad in entgegengesetzter Richtung auf? Könnte es auch andeuten, dass nur, wer Mensch geworden ist, auch wieder erlöst werden kann? Und dass Jemand Mensch - mit der Erkenntnis all seiner Facetten und Sünden - sein muss, damit er den Weg ins Paradies finden kann?
Hat Gott den Menschen vielleicht auf Erden verstoßen, damit er die Zeit nutzt, um sich seiner selbst bewusst zu werden?
die menschliche selbst-bewußtwerdung (alles hat zwei seiten sowie seinen preis - ohne schweiß kein essen, ohne "das böse" gibt es auch "das gute" nicht) wird seitens der religion zum strafwürdigen verbrechen erklärt, mensch so in schuld gesetzt, und schließlich kann man ihm so einreden, er sei einer "erlösung" bedürftig
nein, mensch muß nicht erlöst werden. schon gar nicht von seinem menschsein - denn das paradies war und ist ja wohl auch: unmenschlich
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

