(30-07-2010, 10:50)Rao schrieb: @Bion: Du siehst den Sinn Deines Lebens darin, für andere den Sklaven zu machen, "auch wenn nur mehr für Hund oder Katze"?
Das ist eine entstellende Verkürzung meiner Aussage.
(30-07-2010, 10:50)Rao schrieb: Masochistisch veranlagt bist du aber nicht, oder? :dodgy:
Nein, bin ich nicht!
Ich werde nicht versuchen, dieser Frage einen metaphysischen Sinn zu unterlegen. Wer will, dass sein Leben Sinn hat, dass ihm Gewicht zugemessen oder Substanz zugesprochen wird, sollte versuchen, solchen Sinn in der Erfüllung seines Lebensalltags zu finden.
Wem das nicht genug ist, wird, fürchte ich, zu keinem Ergebnis kommen.
Lebenssinngebung, wie: sich um Mensch und Tier zu kümmern, sich einer Kreatur oder den Wünschen und Sorgen liebgewordener Menschen anzunehmen, genügt mir. Mit Hilfe von Religion oder Philosophie auf Suche nach dem Sinn des Lebens zu gehen, wird, das ist meine Überzeugung, nichts bringen, was auf Dauer zufriedenstellt.
Ich lehne mich an Wittgenstein an und behaupte: Menschen, die vorgeben, den Sinn des (menschlichen) Lebens gefunden zu haben, waren noch nie in der Lage, allgemein verständlich Auskunft zu geben, worin dieser Sinn nunmehr bestünde.
Die Lösung des Problems des Lebens merkt man am Verschwinden des Problems, sagt Wittgenstein.
Goethe hatte auf die Frage eine praktische Antwort, indem er meinte, dass die Sinnfrage doch nur Folge einer physiologischen oder psychischen Schwäche sei. Eine Diagnose, die übrigens von S. Freud aufgenommen und bekräftigt wurde!
MfG B.

