30-07-2010, 18:14
Hallo! Kurz vor dem Wochenende und bevor es zum Feiern geht, möchte ich meiner Pflicht noch nachkommen und auf die offenen Beiträge eingehen.
Die Überschneidungen sind natürlich vorhanden, darauf würde ich eine Religion auch nicht beschränken - und auf mehreren Partys zu tanzen, weil zwischenmenschliche Werte sich in den meisten sozialen Strukturen etabliert haben, halte ich nicht für sinnvoll. Es sind eher Anknüpfungspunkte, die ein interkonfessionelles Zusammenleben möglich machen.
Für mich ist es keine Maximalforderung, bestenfalls ein starker Kontrast, der es ermöglicht, sich selbst zu spiegeln.
Es geht m.E. dabei um die Grundeinstellung zu jedem Menschen, nicht um einen emotionalen Ausbruch wie man ihn bei der eigenen Frau oder den eigenen Kindern hat. Die "Selbstliebe" ist auch meilenweit davon entfernt, jedenfalls geht mir das so.
Was ist Liebe?
Die deutsche Sprache ist einfach unperfekt - von welcher Liebe wird gesprochen, wenn Nächstenliebe gemeint ist ? Agape/Caritas, Eros, Sexus ?
Liebe ist ein tolles Thema :)
Jeder kann Gott so wie seine Frau lieben, weil die deutsche Sprache es reduziert.
Liebe ist Hingabe- die funktioniert bei jedem Menschen, und nur, damit sie auch bei jedem Menschen funktionieren kann, bedarf sie situativer Einschränkung. Das Brot wurde auch gebrochen.
Die Religion reflektiert das Selbstbild. Die Idee einer Seele, der Möglichkeit zur Unterblichkeit, die (oftmals missverstandene) Krone der Schöpfung sind für mich keine Ideen, die den Menschen mickrig werden lassen.
Wer sich klein und mickrig fühlt, macht nicht nur diesen Fehler, er begeht einen weiteren, wenn er die Selbstverantwortung abgibt und es auf die Religion schiebt.
Oh ja!
Die Erstarrung von Idealen zugunsten der Form halte ich fast für den "normalen" Lauf der Dinge. Nicht wünschenswert, aber eine Selbstverständlichkeit.
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(27-07-2010, 10:45)Der-Einsiedler schrieb: Solche Lebensregeln sind auch nicht originär christlich, es gab sie letztendlich schon im Buddhismus und anderen frühen Religionen. Sieht man vom Gebot, den anderen zu lieben wie sich selbst, ab.
Die Überschneidungen sind natürlich vorhanden, darauf würde ich eine Religion auch nicht beschränken - und auf mehreren Partys zu tanzen, weil zwischenmenschliche Werte sich in den meisten sozialen Strukturen etabliert haben, halte ich nicht für sinnvoll. Es sind eher Anknüpfungspunkte, die ein interkonfessionelles Zusammenleben möglich machen.
Zitat:Ich halte solche Maximalforderungen generell auch nicht für erfüllbar:
Für mich ist es keine Maximalforderung, bestenfalls ein starker Kontrast, der es ermöglicht, sich selbst zu spiegeln.
Zitat:aber dann wird's auch schon eng. "Jeden" Nächsten lieben? Solche Maximalforderungen KANN man nicht erfüllen, aber darauf bauen die
Es geht m.E. dabei um die Grundeinstellung zu jedem Menschen, nicht um einen emotionalen Ausbruch wie man ihn bei der eigenen Frau oder den eigenen Kindern hat. Die "Selbstliebe" ist auch meilenweit davon entfernt, jedenfalls geht mir das so.
Was ist Liebe?
Die deutsche Sprache ist einfach unperfekt - von welcher Liebe wird gesprochen, wenn Nächstenliebe gemeint ist ? Agape/Caritas, Eros, Sexus ?
Liebe ist ein tolles Thema :)
Jeder kann Gott so wie seine Frau lieben, weil die deutsche Sprache es reduziert.
Liebe ist Hingabe- die funktioniert bei jedem Menschen, und nur, damit sie auch bei jedem Menschen funktionieren kann, bedarf sie situativer Einschränkung. Das Brot wurde auch gebrochen.
Zitat:meisten Religionen: man kommt sich klein, mickrig, sündig und schuldig vor, eben weil man es nicht kann. Und kleine Sünder und Schuldiger strömen dann in den Schoss der Religionen und sind "perfekte" Schäfchen.
Die Religion reflektiert das Selbstbild. Die Idee einer Seele, der Möglichkeit zur Unterblichkeit, die (oftmals missverstandene) Krone der Schöpfung sind für mich keine Ideen, die den Menschen mickrig werden lassen.
Wer sich klein und mickrig fühlt, macht nicht nur diesen Fehler, er begeht einen weiteren, wenn er die Selbstverantwortung abgibt und es auf die Religion schiebt.
Zitat:Im Übrigen würde es mir schon reichen, wenn man jeden Nächsten respektiert. DANN sähe diese Welt schon sehr viel anders aus und hätte vermutlich keinen Glauben an Ebenbildlichkeit etc. nötig.
Oh ja!
(28-07-2010, 17:04)Ekkard schrieb: Jeder Christ sollte inzwischen sehen, dass aus dieser "Haltung" wieder ein ethisches (und mythologisches!) Korsett geworden ist, das eben nicht die Sündhaftigkeit des Menschen akzeptiert, sondern ein unerreichbares Idealbild verherrlicht - ein wahrhafter Treppenwitz der christlichen Geschichte!
Die Erstarrung von Idealen zugunsten der Form halte ich fast für den "normalen" Lauf der Dinge. Nicht wünschenswert, aber eine Selbstverständlichkeit.
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