(20-08-2010, 11:26)Lars schrieb: Informationen über Buddhismus erhält man u.a. vom renommierten Buddhismusforscher Hans Wolfgang Schumann,Der Mann war kein "rennomierter Buddhismusforscher". Obzwar er irgenwann mal Indologie studiert hatte, war er dann überwiegend im diplomatischen Dienst und Hobbybuddhologe.
Daß seine Bücher überhaupt Aufmerksamkeit - vornehmlich im Kreis der erloschenen "Altbuddhistischen Gesellschaft" - erreichen konnte, lag einfach daran, daß es damals sonst kaum was in deutscher Sprache gab.
Ich kenne aber auch Mahayana-Leute, überwiegend seiner Generation, die große Stücke auf ihn halten. Inzwischen liest man wirklich anderes.
Mir ist er schon mehrmals aufgrund eklatant fehlerhafter Übersetzungen (möglicherweise auch nicht seine, sondern von ihm ungeprüft übernommene) aufgefallen - was bei seinem akademischen Hintergrund besonders schwer wiegt.
Witzigerweise betrifft das gerade seine Bemerkungen zu "Wiedergeburt".
(20-08-2010, 11:26)Lars schrieb: Bezüglich meiner Aussagen zum Thema einer "fehlenden Seele" als Grundpfeiler des Buddhismus lassen sich in jedem dieser Werke genügend Informationen finden, meine konkrete Aussage, Buddha hätte bewusst die Lehre der Seele als ewige, unveränderliche Substanz abgelehnt und sie als fehlerhaft empfunden, wird dies direkt von Schumann in Handbuch Buddhismus ausgeführt. Dort auch sehr deutlich, "dass es keine den Tod überdauernde Seele" gebe, dies der "philosophische Angelpunkt des buddhistischen Denksystems" sei, die "Umkehrung der upanisadischen Seelentheorie", die Gautama bei seinen vedischen Lehrern kennenlernte.Abgesehen davon, daß es keine "upanisadischen Seelentheorie" sondern höchstens eine "Atman-Theorie" gibt - soweit so gut. Und was hat das jetzt mit "nefesch", "neschama", "ru'ach" und "psyche" zu tun?
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