(20-08-2010, 10:07)ThePassenger schrieb: Und wie der Teufel wurde, davon erzählt auch die mormonische Version: Es war Luzifers Absicht, die Entscheidungsfreiheit des Menschen zu vernichten, die Elohim ihnen gegeben hatte. Dies hätte bedeutet, das kein Mensch aus eigenem Willen und freier Entscheidung seinen Lebensweg hätte bestimmen können. Er wäre nicht mehr als eine Marionette geworden, über die bestimmt worden wäre. Dafür forderte Luzifer die Ehre Gottes, nämlich seine Macht. Dies bedeutet nichts anderes, als das sich Luzifer selbst auf den Thron Gottes setzen und Elohim stürzen wollte.
Wie ich in einem anderen thread schon ausführte, konnte Elohim dies keineswegs zulassen, und verbannte Luzifer und seine Gefolgschaft. Fortan agiert er als Versucher und Verführer, um die Menschen gegen die Gebote und den Plan Gottes zu bewegen.
Schön, dieser Text ist Literatur, wie alle anderen Texte auch, die sich mit Satan, Teufel, Luzifer beschäftigen. Ein paar der Geschichten, in denen der Teufel eine Hauptrolle spielt (und durchaus sympathische Züge hat), sind gelungen. Neben Goethes Faust sind das Lucifero von M. Rapisardi, A. Frances La Révolte des anges, zum Beispiel, oder Der Meister und Margarita von M. A. Bulgakov.
(20-08-2010, 10:07)ThePassenger schrieb: Man könnte es auch so sehen, daß Gott / Elohim Luzifers Intention und Wirken instrumentalisiert hat. Er (Gott) will es so.
"Gott will es so..."
Wie schon der Einsiedler bemerkt hat: Mit "Gott will es" werden viele böse Dinge gerechtfertigt, die sich "fromme Menschen" in Erfüllung göttlichen Willens zu tun genötigt sehen. Unlängst erst war das die Ermordung einer schwangeren Frau!
MfG B.