21-08-2010, 21:05
(20-08-2010, 11:31)petronius schrieb:(20-08-2010, 08:57)Bion schrieb: Wozu ist der Teufel gut?
es ist in der tat interessant, daß "der teufel", wie ihn jeder zu kennen glaubt, eigentlich gar keine biblische grundlage hat. er war wohl notwendig, bzw. war seine "erfindung" notwendig, um zum einen dem menschen die möglichkeit zur externalisierung seiner weniger schönen eigenschaften und gefühle zu geben ("das bin gar nicht ich, dazu hat mich nur der teufel gebracht"), zum anderen bot er den kirchen ein herrliches feindbild ("dieser mensch ist mit dem teufel im bunde - auf den scheiterhaufen mit ihm!")
während in den etablierten christlichen kirchen dieser teufelskult nur auf "tradition" beruht, also einem kruden synkretismus aus heidnischem dämonenglauben und eben jenem durchsichtigen bemühen, sich ein einheitliches und als "das böse" nicht diskutables feindbild zu schaffen, haben es eben die diverse sektenneugründungen durch selbsternannte propheten da einfacher, das sensationsbedürfnis der glaubensklientel zu befriedigen. was auch immer grade an wohligem gruseln en vogue ist, schreibt man halt in sein "heiliges buch"
Mittels heiliger Schriften haben Menschen dem Teufel viel Macht eingeräumt.
In welchen Rollen mir der Teufel recht sympathisch ist, habe ich schon in der Antwort an "ThePassenger" angemerkt: Als Mephisto zum Beispiel, oder als Voland, Professor für Schwarze Magie, der in Moskau sein Unwesen treibt.
Im Volksmärchen, wo er meist recht dämlich agiert und regelmäßig übertölpelt wird, kann einem der Teufel fast leidtun.
MfG B.

