04-09-2010, 12:27
(04-09-2010, 11:31)Schmettermotte schrieb: Angelika, was ich an deiner Einstellung ("deiner" als Repräsentant einer Religionsgemeinschaft) nicht verstehe ich diese komplette Ablehnung eines Menschen aufgrund eines Zuges, der doch von Geburt an feststeht. Oder anders gesagt:
Wenn Gott den Menschen nach seinem Ebenbild erschafft und ein Mensch vom Geburtszeitpunkt seines sexuellen Lebens gleichgeschlechtlich orientiert ist, wie kann er dann ein Sünder sein? Er wurde von Gott genauso erschaffen und wenn man der Meinung ist, Homosexualität sei eine Sünde, dann macht man Gott, der diesen Menschen genauso erschaffen hat, zu einem Sünder.
Vielleicht können Sünden Taten und Gedanken sein, die ein Mensch innerhalb seines Lebens entwickelt, aber nichts, das von Geburt an feststeht kann Sünde sein, wenn man den Menschen als das von Gott erschaffene göttliche Ebenbild betrachtet.
Wo habe ich bitte je gesagt das ich Menschen mit homosexuellen Neigungen "komplett ablehne"? Gott lässt uns durch das Alte und Neue Testament wissen, dass der homosexuelle Akt eine Sünde ist. Wie viele andere Dinge auch. Alle Menschen haben Neigungen zur Sünde. Manche Menschen sind gieriger als Andere. Männer haben im Allgemeinen eine größere Neigung zu körperlicher Gewalt und Ehebruch. Und so weiter. Die Liste könnte man ewig fortsetzen. Aber Gott hat uns allen den freien Willen gegeben. Doch letztlich sind wir alle Sünde und bedürfen alle der Erlösung durch Jesus Christus. Ob homosexuelle Neigung oder heterosexuelle, ob Mann oder Frau, das spielt keine Rolle hierbei.
Die Gottesebenbildlichkeit bezieht sich gerade auf das Bewusstsein, die Würde und den freien Willen den die Menschen haben und nicht auf die Neigungen die sie zur Sünde haben. Die kommt woanders her, nicht von Gott.
Setzt alles daran, durch die enge Tür einzutreten! Denn das sage ich euch: Viele werden versuchen einzutreten, und es wird ihnen nicht gelingen. (Lk 13,24)