Zitat:Den letzten Absatz verstehe ich nicht so ganz, deshalb beziehe ich mich erstmal auf den ersten.
Was genau verstehst du denn nicht?
Zitat:Es geht also nicht um das "Homo sein", sondern um das "homosexuell agieren", verstehe ich das richtig? Man könnte also sagen, der Homosexuelle Mensch, der vom Zeitpunkt seines sexuellen Lebens schwul oder lesbisch ist, ist nicht mehr oder weniger Sünder als alle anderen, weil perse jeder Mensch von Geburt an Sünder ist, sondern er ist erst "mehr" Sünder, wenn er aktiv eine Sünde, also den homosexuellen Akt, begeht.
Wie schon gesagt: Jeder Mensch hat irgendwelche Neigungen die ihn zu Sünden führen. Per Geburt sind Menschen keine Sünder, sondern durch ihre Sünden die sie begehen. Nur gibt es keinen Mensch der nicht irgendwann eine Sünde begeht.
(Die Lehre der "Erbsünde" ist nicht biblisch.)
Zitat:Ich verstehe den Grundgedanken dahinter trotzdem nicht. Wieso darf ein Mensch, der als Homosexueller quasi geboren ist, und so auch "von Gott erschaffen wurde" nicht frei nach seinen Neigungen agieren? Klar, es steht in der Bibel, aber das ist keine Begründung an sich. WIESO steht es in der Bibel, wenn doch auch nach christlicher Sicht der Mensch als Ebenbild Gottes von ihm geschaffen wurde?
Der freie Wille ist ein Geschenk von Gott das uns erlaubt ihn wirklich zu lieben. Er hat ihn uns nicht gegeben um gegen seinen Willen zu verstoßen, auch wenn wir das damit natürlich können.
Man wird nicht als Homosexueller geboren, sondern höchstens mit homosexuellen Neigungen.
Die Gottesebenbildlichkeit bezieht sich auf unser Bewusstsein, unseren freien Willen und unsere Würde. Nicht auf unsere Neigungen zur Sünde.
Zitat:Mein eigener Glaube betrachtet den Menschen als ein von der Natur erschaffenes Wesen, körperlich und seelisch und die Natur als Gott an sich, der weder gut noch böse und beides zugleich ist. Also ist jeder Mensch nach seinen Neigungen ein genauso gewolltes Wesen und kann, wie er erschaffen wurde, nicht "sündig" sein, by the way ist dieser Begriff mir vollkommen unsympathisch und fremd.
Ich kann also niemals einen homosexuellen Menschen als "schlecht" ansehen, weil er in meiner Vorstellung genauso von der Natur erschaffen wurde. Natürlich wäre es schlecht für die Menschheit, wenn jedes zukünftige Kind homosexuell wäre, aber das wird nicht passieren, weil die Natur sich niemals selbst zerstört und es imer ein Gleichgewicht gibt, das gehalten wird.
Was ist denn dein Glaube? Ist nach diesem Glauben jede Neigung die ein Mensch haben kann "nicht sündig"?
Gottes Gebote zeigen auf was Sünde ist und was nicht. Das Übertreten der Gesetze ist Sünde. Und das Auflehnen gegen Gott der Urgrund aller Sünden. (1Joh 3,4)
Zitat:Wie kann man einen Menschen persé als Sünder betrachten, der sich erst anstrengen muss, um sich als Wesen Gottes betrachten zu dürfen? Egal wie schwerwiegend einem das Wort Sünder erscheint ist es für mich eine sehr negative Sicht, aus der nichts Gutes entspringen kann und ich könnte niemals einer negativ behafteten Religion folgen, die mich perse als etwas negatives betrachtet und für die ich erst etwas tun muss, um diesen Status zu beenden.
Mit einer Religion, der gegenüber ich mich beweisen muss, die mich nicht annimmt wie ich bin, mit all meinen Fehlern und schlechten Stimmungen, kann ich mich niemals verbunden fühlen.
Man ist so oder so von Gott erschaffen. Aber das ist Satan auch. Die Sünde in der Welt ist doch einfach ein Faktum. Schau hinaus. Und obwohl der Sohn für die Sünde der Tod ist bietet uns Gott durch sich selbst als Jesus Christus ewiges Leben an und das
Was willst du von einer Religion? Das sie dir schon sagt das alles immer so gut ist wie es ist?
Wer will, empfange umsonst das Wasser des Lebens. (Offb 22,17)
Setzt alles daran, durch die enge Tür einzutreten! Denn das sage ich euch: Viele werden versuchen einzutreten, und es wird ihnen nicht gelingen. (Lk 13,24)