06-09-2010, 14:07
Ich habe den Eindruck, daß in der bisherigen Diskussion zu viele heutige Vorstellungen hineininterpretiert werden, die damals, als das Gebot erstmals "festgeschrieben" wurde, gar nicht bekannt waren bzw. wahrscheinlich als reines Wischiwaschi-Gefasel abgetan worden wären. Damals ging es um ganz konkrete Inhalte, nämlich insbesondere den, daß (in einer patriarchalischen Kultur) dem Ehemann keine "Kuckuckskinder" von einem anderen Kerl untergeschoben werden durften, weil die nämlich, sobald sie erwachsen waren und ihnen von ihrer Mutter ihre tatsächliche Herkunft gesteckt wurde, durchaus auf die Idee kommen konnten, ihren Nicht-Vater zum Teufel zu jagen und seinen Besitz an sich zu bringen, vielleicht sogar seine rechtmäßigen Erben im Rahmen dieser Vorgänge umzubringen, und damit eine ganze Familien-Dynastie auszuradieren... wenn man sich die Geschichten des Alten Testaments so ansieht, die ja voll sind von Betrug, Versklavung und Mord unter Verwandten, durchaus keine so abwegige Vorstellung.
Gleichzeitig sollte der Mann aber auch nicht fremdgehen, weil Prostituierte häufig fremden Religionen (Marduk, Baal etc.) angehörten und durchaus damit zu befürchten war, daß die Männer sich durch "fleischliches Verlangen" zu einem Überlaufen zu den anderen Religionen bewegen ließen (was laut Altem Testament ja auch so manches mal passiert sein soll, babylonische Gefangenschaft und so.)
Gleichzeitig sollte der Mann aber auch nicht fremdgehen, weil Prostituierte häufig fremden Religionen (Marduk, Baal etc.) angehörten und durchaus damit zu befürchten war, daß die Männer sich durch "fleischliches Verlangen" zu einem Überlaufen zu den anderen Religionen bewegen ließen (was laut Altem Testament ja auch so manches mal passiert sein soll, babylonische Gefangenschaft und so.)

