08-09-2010, 17:04
(08-09-2010, 15:47)Ekkard schrieb: Das klingt gerade so, als lebten wir am Ausgang des 15. / Anfang des 16. Jahrhunderts!
wenns um "glaubenswahrheiten" geht, kommt das nicht selten vor
Zitat:Ihr Glücklichen, die ihr selbst noch nie vor euch selbst schuldig geworden seid: z. B. Kind totgefahren, im Dienst einen Menschen erschossen, Arbeitsunfall, eine Explosion verursacht, ausgerastet mit Todesfolge, gemordet
niemand hat dergleichen behauptet
natürlich gibt es einiges in meinem leben, was ich falsch gemacht hae, wofür ich mich verantwortlich und, ja, schuldig fühle
was ich bloß nicht außerdem noch brauchen kann: daß mir jemand einredet,
- ich müßte wegen meiner schuld durch irgendjemanden erlöst werden
- ich müßte mir diese erlösung durch absolute unterwerfung durch diesen jemand erkaufen
- ob und was meine schuld ist, legt dieser irgendjemand fest und nicht etwa mein gewissen oder diejenigen, an denen ich schuldig geworden bin
Zitat:Hier an der PC Tastatur sind Schuld und Sünde Abstrakta, unwirklich, weit weg. Die Schuld ist eine seelische Last, die Menschen erdrücken kann. Das sind Menschheitserfahrungen! Sich damit einer Gruppe, einer Gemeinde öffnen und die Schuld besprechen zu können, ist seit Alters her eine der Aufgaben der Kirchen, genauer der Gemeinden
und da bist du jetzt so gar nicht blauäugig, was?
als die rkk den menschen eingeredet hat, man könne sich bzw. bereits verstorbene von schuld freikaufen (du weißt, worauf ich anspiele), dann war das sicher nur imehrlichen bemühen, dieser edlen aufgabe gerecht zu werden...
ekkard, von der möglichkeit, trost zu finden und sich probleme von der seele zu reden, ist im zusammenhang dieses threads nicht die rede
(08-09-2010, 15:47)Ekkard schrieb: Konkrete Sühne aufzuerlegen und diese abzuarbeiten, führt zur erlebten Vergebung (neudeutsch: Aufarbeitung eines Traumas).
Deswegen habe ich schon mehrfach darauf hingewiesen, dass die Alltagssünden nicht wirklich unser Problem sind.
schön. ist aber in dem von uns erwähnten repressionssystem nicht so
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)