19-09-2010, 00:40
(18-09-2010, 23:39)agnostik schrieb: Ich muss mi noch mal die Übersetzung des Zitats bei den Nikaya Buddhisten (wie Du sie glaube ich genannt hast - ich weiß darüber nichts) und die Übersetzung, die Du verlinkt hast, vergleichen - irgendwo erkenne ich da einfach nicht überhaupt nicht dieselbe Aussage wieder.
Du hast was Nikaya Buddhismus erzählt - so nennen "sie" wohl selbst.
Ich glaube inzwischen, daß das in diesem Fall nur ein Mann ist, der völlig fanatisch das Internet vollspammt.
Er ist aber nicht allein, der Herr "Lanoo" Anders ist auch so einer - mit den selben "Argumenten".
(18-09-2010, 23:39)agnostik schrieb: Aber allgemein gesehen: Ich meine, dass das Problem darin liegt, dass da Worte und nicht deren Bedeutung übersetzt werden - ein Problem, das so oft bei Übersetzungen vorkommt.
Allgemein gesehen, stimmt. Ohne Textzusammenhang geht da meistens nichts. Bei den Pali-Überlieferungen ist man da insofern im Vorteil, weil sie - im Gegensatz zu anderen "heiligen Schriften" - von überwiegend argumentativer Natur sind - man kann in eine solche Argumentationen nicht beliebig unterschiedliche Bedeutungen einsetzen.
(18-09-2010, 23:39)agnostik schrieb: Will sagen:
Buddha hat den atman verneint. Atman hatte zur Zeit Buddhas eine ganz bestimmte Bedeutung.
Tut mir ja leid, von "atta/attan" (Skr.: "atman") war in allen Beispielen, die der "Nikaya Buddhismus" zur Stützung seiner Theorie bisher vorgebracht hat, nirgendwo die Rede, sondern immer nur von "attā".
(18-09-2010, 23:39)agnostik schrieb: Wenn ich von der Beschreibung des atman ausgehe, die sich in der "Hindu" Literatur findet, die sich wiederum auf die upanishaden etc. beruft, dann hat atman keineswegs dieselbe Bedeutung wie "Selbst" oder "Seele im Christentum".
Stimmt, vielmehr ist es so, daß sowohl "attan/atman" und verschiedene Anschauungen von Selbst und "Seele" lediglich gemeinsame Merkmale aufweisen, die allesamt vom Buddha abgeleht wurden.
In den Zen-Überlieferungen wird ja oft vom "Wahren Selbst" geredet - nur ist dies eben genau das, was in den Pali-Überlieferungen mit "anattā" oder "sunnata" (Skr: sunyata) gemeint ist.
Und der Buddha verneint ja auch nirgendwo ein konventionelles, pronominales "Ich", sondern die in seinen Augen falschen Vorstellungen davon, etwa die einer "Ich-Instanz".
(18-09-2010, 23:39)agnostik schrieb: Damit hat der Buddha - zumindest wo er das Wort "anatta" benutzt - überhaupt nichts über Selbst oder Seele ausgesagt, sondern halt nur über atta/atman.
Tja, das stimmt eben nicht.
Wenn Dich die sprachlichen Argumente nicht überzeugen, dann könnten das nur inhaltliche, man müßte sich dann damit beschäftigen, wie dieses "Nicht-Ich, nicht-Mein" (Nicht-Selbst) zur übrigen Lehre steht, ob das Fehlen einer "Ich-Instanz" nicht eine unabdingbare Voraussetzung für die übrige Lehre ist.
Das hier zu zeigen, ist wohl nicht der richtige Ort.
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