26-09-2010, 16:21
(26-09-2010, 01:19)agnostik schrieb: In meiner Diskussion mit Anna4 ging es darum, ob es nach der Lehre des Buddha überhaupt etwas gibt, was nach dem Tode irgendwie als eine Einheit weiter existieren kann - auf welche Weise auch immer.Das Problem ist, auf was sich "weiterexistieren" bezieht.
Anna postuliert, dass es da nichts gibt; denn solche Phänomene wie Hass, Gier... kann man wohl kaum als Einheit bezeichnen.
Ich lese die sutren der Theravada Lehre (im pali Kanon) eher anders.
a)
etwa auf diese einzigartig zusammengesetzte Einheit (vor dem Tode, "hier") die dann die Früchte ihrer Taten (hier), nach dem Tode, im nächsten Leben (dort) erntet.
Diese Frage verneint der Buddha ganz klar in M38.
palikanon.com/majjhima/m038n.htm
b)
Gier, Haß und Verblendung - alle möglichen Formen von Bevorzugung, Ablehnung und Desorientierung - manifestieren sich "Einheiten" - in "Person" (puggala), in "Wesen" (satta), in "Geist-Körper" (nama-rupa).
Sie sind, wie ihr Grund, Durst/Begehren (tanhā), deren bestimmende Daseinsmerkmale.
Diese "Einheiten" entstehen erst (werden wiedergeboren) zusammen mit Begehren - Bevorzugung, Ablehnung und Desorientierung.
Die "Einheiten" - in diesem Leben, wie auch im nächsten unterscheiden sich nur im Grad ihres Begehrens, aber nicht prinzipiell.
Es wird also nicht "der selbe" wiedergeboren, aber auch kein "anderer".
"Ich" werde (schon jetzt) im "Du" wiedergeboren.
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