27-09-2010, 18:01
(27-09-2010, 15:01)agnostik schrieb: Genau das ist es, bei dem ich Anna4 neben der Diskussion über die Sprachbedeutungen und Interpretationen, in einem Beitrag widersprochen habe: Weil in dem link, den sie zum Kloster Ajati gegeben hat, eine Äußerung des "Meisters" dieser Schule besagte, dass seine Lehre die Buddha-Lehre sei.
Antaiji.
Bitte was? Soweit ich das sehe, steht das da nirgens - und schon überhaupt nicht in dem von Dir Zitierten.
Zitat:Doch wenn es innerhalb der Buddhalehre wirklich verschiedene Glaubensrichtungen gäbe, dann wäre das nicht mehr die wahre Buddhalehre. Wer den Namen Buddhas anruft, ruft einfach ganz den Namen Buddhas an. Wer Zazen praktiziert, praktiziert ganz Zazen. Wer die Sutren liest, liest die Sutren. 100%, ohne Vergleich: Das ist die Buddhalehre.
Für einen Schüler Shakyamuni Buddhas darf es nur eine Wirklichkeit geben, die überall gültig ist.
"innerhalb der Buddhalehre" ist nicht "innerhalb Buddhismus" - dort gibt es tatsächlich "verschiedene Glaubens- und Praxisrichtungen" und das kann alles mögliche sein. Was hier mit "Buddhalehre" übersetzt steht, ist "der Dharma" (hier: die Wahrheit, das Gesetz, das Prinzip) - also nicht jeder Furz den irgendwer, irgendwann mal gelassen hat.
Dann werden die Praxen tatsächlich unterschiedlicher Richtungen aufgezählt, nämlich "Zen", "Reine Länder" (Anrufung) und der Sutren-Schulen (経, Kyō) - wozu man auch die Theravada zählen könnte.
Der Dharma (die Buddhalehre) ist nun das, was sich in der jeweiligen unterschiedlichen aber jeweils zu 100% ausgeübten Praxis eröffnet - das ist die eine Wirklichkeit, die wir alle teilen, es ist nicht das irgendwo aufgeschriebene Wort. Wir teilen diese eine Wirklichkeit auch mit Nachfolgern Jesu (Kyō) und Sufis (Anrufung), weil es eben nur eine unteilbare Wirklichkeit gibt - es spielt keine Rolle ob deren Praxis von von Zazen verschieden ist - nur lau darf sie nicht sein.
Hier steht wirklich das Gegenteil von dem von Dir behaupteten.
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