28-09-2010, 10:04 
		
	
	
		Guten Morgen :)
Es gibt eine reichhaltige christliche Praxis, nicht nur das Bibelstudium, gerade auch das tägliche Gebet, der Besuch der Heiligen Messe, Vorträge und Schulungen durch Kirchen. Wenn jemand glaubt, die Bibel biete nicht genügend antworten und scih deshalb anderer Praxis zuwendet, dann ist er schon weiter vom Christentum entfernt als er sich selbst eingesteht. Das ist erstmal wertungsfrei, ob das gut oder schlecht ist, muss jeder für sich selbst entscheiden, es ist aber ein Weg vom Christentum weg.
Zur Kenntnis nehmen und es zur eigenen regelmäßigen religiösen Praxis zu machen sind zwei paar Schuhe. Hier kommt es auch darauf an, worum es sich handelt. Macht jemand z.b. eine Kundalini-Meditation, hat die zum Ziel, die Kundalini zu wecken, gewiss intensiviert sie aber nicht die persönliche Beziehung zu Jesus Christus.
Sehe ich anders. Die persönliche Beziehung zu jemandem baut sich meiner Meinung nach über nichts anderes auf. Früher hatte ich selbst diese Fehlannahme, genaugenommen kann man mit anderen Methoden allerhöchstens das Gebiet der Spiritualität allgemein erfassen, aber ab einem bestimmten Punkt, wenn es um den Aufbau der persönlichen Gottesbeziehung geht, dann macht man sich mit anderen Methoden etwas vor.
Das stimmt. Es gibt auch christliche Meditationen, ich hatte mich da sehr unklar ausgedrückt. Ich meinte "östliche Meditationen", siehe mein Beispiel mit der Kundalini-Meditation.
So war das ge meint, ja :)
Bewertest Du jetzt schon die christliche Praxis aus dem Blickwinkel heraus, ob sie zu ähnlichen Ergebnissen wie östliche Methoden führen?
U.a. heißt es "In der Angst rief ich den HERRN an, und der HERR erhörte mich und tröstete mich." (Psalmen 118,5)
Hier wird angedeutet, was der Inhalt christlichen Glaubens ist und worauf auch das Gebet basiert: Hoffnung, Vertrauen.
Hoffnung ist es, die Dich aus deiner subjektiven Begrenzung herausführt, Hoffnung und Gottvertrauen, der Glaube an den barmherzigen Gott. Das alles hilft Menschen, Ängste zu überwinden. Hoffnung ist etwas ungemein substantielles.
Es gibt vom Heiligen Stuhl immer kleine Heftchen, ich empfehle Dir aus der Reihe "Über die christliche Hoffnung".
Wenn man natürlich seine Zeit mit Meditieren verbringt und sich nicht Gott anvertraut, seinem Wort und dem Gebet, das Hoffnung sprießen lässt, dann kann man auch nicht verstehen, wie Glaube Angst überwindet.
Aus allgemeiner Kenntnis des Willen Gottes, der sich aus der Schrift erschließt, sind die Antworten durchaus abgleichbar. Regelmäßige Gewissensforschung kann ebenfalls die Gefahr des Einflüsterns reduzieren.
Sie ist das Wort Gottes. Das ist glücklicherweise auch eine Ansicht, die für die meisten Christen unstrittig ist. Mir scheint, Du hängst nicht nur zwischen den Stühlen, sondern schaust Dir einen Stuhl nur noch gelegentlich an und gibst ihm jedes Jahr eine Inventarnummer. Sitzen tust Du wohl eher auf dem buddhistischen Stuhl :)
	
	
	
	
(28-09-2010, 04:43)petronius schrieb: das eben sieht nicht jedeR so. es soll sogar christen geben, die in bibelworten nicht die volle befriedigung finden
Es gibt eine reichhaltige christliche Praxis, nicht nur das Bibelstudium, gerade auch das tägliche Gebet, der Besuch der Heiligen Messe, Vorträge und Schulungen durch Kirchen. Wenn jemand glaubt, die Bibel biete nicht genügend antworten und scih deshalb anderer Praxis zuwendet, dann ist er schon weiter vom Christentum entfernt als er sich selbst eingesteht. Das ist erstmal wertungsfrei, ob das gut oder schlecht ist, muss jeder für sich selbst entscheiden, es ist aber ein Weg vom Christentum weg.
Zitat:sobald man also was anderes und mehr als die bibel zur kenntnis nimmt, wird man seinen christenglauben wegschmeißen?
Zur Kenntnis nehmen und es zur eigenen regelmäßigen religiösen Praxis zu machen sind zwei paar Schuhe. Hier kommt es auch darauf an, worum es sich handelt. Macht jemand z.b. eine Kundalini-Meditation, hat die zum Ziel, die Kundalini zu wecken, gewiss intensiviert sie aber nicht die persönliche Beziehung zu Jesus Christus.
(28-09-2010, 07:33)Der-Einsiedler schrieb: Es gibt aber doch "Methoden" (das ist das falsche Wort, aber so früh am Morgen bin ich noch etwas hirn-lahm), diesen Weg erst einmal zu "finden" und in gewisser auch zu stabilisieren (trainieren, einzuüben, etc.)
Sehe ich anders. Die persönliche Beziehung zu jemandem baut sich meiner Meinung nach über nichts anderes auf. Früher hatte ich selbst diese Fehlannahme, genaugenommen kann man mit anderen Methoden allerhöchstens das Gebiet der Spiritualität allgemein erfassen, aber ab einem bestimmten Punkt, wenn es um den Aufbau der persönlichen Gottesbeziehung geht, dann macht man sich mit anderen Methoden etwas vor.
Zitat:Das alles sind doch, wenn man es recht bedenkt, auch "Meditationsformen". Allerdings mit einem anderen (?) Ziel als die östlichen.
Das stimmt. Es gibt auch christliche Meditationen, ich hatte mich da sehr unklar ausgedrückt. Ich meinte "östliche Meditationen", siehe mein Beispiel mit der Kundalini-Meditation.
(28-09-2010, 07:41)Der-Einsiedler schrieb: ich bin sicher, dass Lars seine Aussagen in Bezug auf "christliche Themen" gemacht hat, und nicht auf Wissenschaftliches. Christliche Glaubens- und Lebensfragen, deren Antwort für ihn allein in der Bibel zu finden sind, sind sicherlich nicht "experimentell nachzuweisen" :icon_wink:
So war das ge meint, ja :)
(28-09-2010, 07:48)alwin schrieb: Wenn Dir die Bibel so viele Antworten gibt, schön für Dich. Wo steht bspw. etwas darüber, wie ich mit aufkommenden Ängsten umgehen kann? Komme jetzt bitte nicht mit Gebet, es sei denn, Du siehst dieses an dieser Stelle als Meditation zum Zwecke der Erforschung Deiner selbst. Das hat dann aber nichts mit einem Dialog mit Gott als solches zu tun.
Bewertest Du jetzt schon die christliche Praxis aus dem Blickwinkel heraus, ob sie zu ähnlichen Ergebnissen wie östliche Methoden führen?
U.a. heißt es "In der Angst rief ich den HERRN an, und der HERR erhörte mich und tröstete mich." (Psalmen 118,5)
Hier wird angedeutet, was der Inhalt christlichen Glaubens ist und worauf auch das Gebet basiert: Hoffnung, Vertrauen.
Hoffnung ist es, die Dich aus deiner subjektiven Begrenzung herausführt, Hoffnung und Gottvertrauen, der Glaube an den barmherzigen Gott. Das alles hilft Menschen, Ängste zu überwinden. Hoffnung ist etwas ungemein substantielles.
Es gibt vom Heiligen Stuhl immer kleine Heftchen, ich empfehle Dir aus der Reihe "Über die christliche Hoffnung".
Wenn man natürlich seine Zeit mit Meditieren verbringt und sich nicht Gott anvertraut, seinem Wort und dem Gebet, das Hoffnung sprießen lässt, dann kann man auch nicht verstehen, wie Glaube Angst überwindet.
Zitat:Und was das Zwiegespräch mit Gott angeht, worin willst Du unterscheiden, wo nicht Eigenprojektionen stattfinden?
Aus allgemeiner Kenntnis des Willen Gottes, der sich aus der Schrift erschließt, sind die Antworten durchaus abgleichbar. Regelmäßige Gewissensforschung kann ebenfalls die Gefahr des Einflüsterns reduzieren.
Zitat:Mir kommt es langsam so vor, als betrachtest Du die Bibel ähnlich wie den Koran: Vorgabe (und Verbote) in allen Lebenslagen. Das ist sie aber nicht und stellt dsie auch nicht dar.
Sie ist das Wort Gottes. Das ist glücklicherweise auch eine Ansicht, die für die meisten Christen unstrittig ist. Mir scheint, Du hängst nicht nur zwischen den Stühlen, sondern schaust Dir einen Stuhl nur noch gelegentlich an und gibst ihm jedes Jahr eine Inventarnummer. Sitzen tust Du wohl eher auf dem buddhistischen Stuhl :)

 
