27-10-2010, 14:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27-10-2010, 14:06 von Franziskus.)
(27-10-2010, 11:55)Rao schrieb: Was ist da konkret die Moralfrage? Daß da jemand eine ziemliche Summe für ein Viech ausgeben will, das manch anderer gern im nächsten Teich ersäufen würde, wenn er denn dürfte, und die massenweise als unerwünscht in den Tierheimen landen?
Noch schlimmer ist ja, dass gesetzlich Krankenversichte Unmengen an Kohle für Leute 'rausschieben, die auch keiner haben will, niemand leiden kann und die man nicht unbedingt im Teich ersäufen, sondern aufgeknöpft am nächsten Galgen sehen würde. Solche Leute wie mich zum Beispiel. (Ich konnte es mir nicht verkneifen *g*).
Wir reden hier von Tieren die, laut des Artikels, ohnehin bald umgebracht worden wären - warum auch immer, das geht nicht ganz daraus hervor. Also, wo ist das Problem? Ich finde es klasse. Es ist das erste Mal seit Monaten, da ich mal von einer Krankheitsgeschichte eines Tieres lese, wo der Besitzer nicht - mit trauergeschwängertem Stolz - gesagt hat: "Aber jetzt habe ich den Kleinen endlich erlösen lassen!" Auch eine schöne Formulierung dafür ... Manchmal kriege ich den Eindruck, als sei das Einschläfern ohnehin die große und am häufigsten angewandte Kunst der Veterinärmedizin - aber zugegebenermaßen ich bin nicht wirklich objektiv, weil mich genau dieser Umstand aufregt. Wer ein Tier zu sich nimmt, der hat eine Verantwortung übernommen, und der hat sich verdammt nochmal zu kümmern - Klein-Timmi, der Frühgeburt, stellt man auch nicht die Geräte ab, weil's mal bißchen zu teuer wird und man den Gürtel enger schnallen muss. Und dieser Reporter konnte es sich ja offensichtlich auch leisten - sehr gute Entscheidung. Vor allem eine verantwortungsbewusste.
“I love to play with kids; they’re easy to cheat and fun to beat.” –Fran Lebowitz