02-11-2010, 13:03
(01-11-2010, 13:19)Schmettermotte schrieb: Wenn aber einem Tier geholfen werden kann und das mit Hilfe der Technik, die beim Menschen das Normalste der Welt ist, warum sollte man das dann nicht tun?Transplantation - und dann? Schon mal was von Abstoßungsreaktionen gehört? Gibt´s dazu überhaupt Erfahrungswerte für Katzen? So oft dürften Transplantationen bei Katzen ja noch nicht gemacht worden sein, denke ich. Nach der T. ist die Sache keineswegs ausgestanden - im Gegenteil, dann geht´s erst los. Medikamente gegen Abstoßung - gibt´s da was, was bei Katzen wirksam und getestet ist? Medikamente für Menschen kann man nicht "einfach so" auf Tiere übertragen. Aspirin z. B. hilft vielen Menschen gut bei allen möglichen Wehwehchen, für Meerschweinchen ist es ein tödliches Gift! Und Contergan ist harmlos für Kaninchen-Föten...
Was spricht für dich gegen Transplantationen?
...und "das normalste auf der Welt" sind T. selbst für Menschen nicht. Insbesondere weil man den Rest seines Lebens mit geschwächtem Immunsystem (erhöhte Gefahr für Infektionen aller Art!) und stark erhöhtem Krebsrisiko verbringen muß. Das gerade von Nierenverpflanzungen bekannte Cyclosporin etwa ist als potenter Hautkrebserreger bekannt. Wohlgemerkt, es erhöht nicht nur das Krebsrisiko durch Schwächung des Immunsystems, sondern wirkt selbst krebserregend. (Eine Zahl, die ich mal wo aufgeschnappt habe: nach 40 Jahren mit hohen Dosen Cyclosporin haben ca. 80 % der Patienten einen Hautkrebs...)
Da hab ich echt den Eindruck, man will den Teufel mit dem Beelzebub austreiben. Keine getesteten, aber dafür ziemlich teure Medikamente, tägliches "Zwingen" des Tieres, wenn es die Prozedur nicht freiwillig mitmacht, Abstoßung des fremden Organs jederzeit möglich, hohes Infekt- und Krebsrisiko... und das alles für eine Krankheit, die den meisten Teil der Zeit wohl kaum "Leiden" für das Tier bedeutet.
Ist es das wert?