07-11-2010, 23:26
(07-11-2010, 20:09)Ekkard schrieb: Du hast die Differenzierung des deutschen Begriffs „Opfer“ in die englischen Begriffe „sacrifice“ und „victim“ nicht gelesen bzw. nicht beachtet. Die (alt-)jüdische Opfertheologie orientiert sich an der Heiligung eines Vorgangs mit recht genauen Vorgaben. Nicht der Tod des Opfers (victim) ist (bei dieser Betrachtungsweise) das Wesentliche, sondern die Heiligung (sacrifice) des Lebens Jesu, der sein Leben der Verkündigung gewisser jüdischer Lehren gewidmet hat
ich verstehe imer noch nicht, warum zur "heiligung" eines neuen bundes oder meinetwegen auch des "Lebens Jesu, der sein Leben der Verkündigung gewisser jüdischer Lehren gewidmet hat"der kreuzestod notwendig gewesen sein soll
Zitat:Ich bestreite nicht, dass viele Christen als Opfer nur den Tod Jesu (victim) als nachträgliche Heiligung (sacrifice) sehen. Nur das ist nach der jüdischen Opfertheologie nicht die Regel
aber hier der fall und wird ganz prominent in den vordergrund gerückt
Zitat:Du übersiehst den historischen Prozess in dieser Sache. Die ersten Christen oder mehr noch die Jünger des Rabbi Jeschua haben das Wirken ihres Meisters als ein notwendiges Opfer („sacrifice“) für ihre Erlösung gesehen (und für die gesamte, auch außerjüdische Menschheit)
was hat das "Wirken" jesu mit seinem tod am kreuz zu tun?
Zitat:Und sicher waren für sie sein Tod (victim) und seine Auferstehung gewichtige Zeichen des Erlösungshandelns Gottes
du meinst, sonst hätte es nicht die nötige aufmerksamkeit erregt?
alles nur p.r. und geschicktes eventmanagement?
Zitat:Es ist wurscht, ob dies logisch folgt
unter diesem "glaubensaspekt" ist natürlich jeder beliebige unfug sakrosankt
Zitat:Es entsprach einfach ihrer Vorstellungswelt insbesondere vom (jüdischen) Opfergeschehen i.S. von „sacrifice“ (Heiligung). Ich denke, ohne diese Besonderheit, wäre Jesus ein Wanderprediger und Heiler geblieben, wie es viele vor und nach ihm gab
also doch: p.r. und geschicktes eventmanagement
nun, dieses eingeständnis finde ich zwar bemerkenswert ehrlich und damit sympathisch - aber rein glaubensmäßig nicht als ein valides argument. ich wähle nicht den geschicktesten selbstdarsteller zu meinem gott, da muß es doch noch überzeugendere gründe geben
Zitat:Und genauso ist der Neue Bund zu verstehen: in Anlehnung an das Heilsgeschehen am Volk Israel, das auf einem Vertrag beruht, der s. Z. am Sinai geschlossen wurde. Ähnliches gilt für den Neuen Bund, der durch Jesu enge Verbindung zum „Vater“ und durch seine Aufgabe in der Welt besiegelt wurde
sorry, versteh ich nicht: was hat das kreuz damit zu tun?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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