Ja, das mit den Kohlen ist köstlich... :icon_cheesygrin:
bei der Diskussion darf man nie übersehen, daß die ganze Atomsache ein Kind der Vierziger Jahre ist, als man noch dem Motto des "Anything goes" frönte und Atomkraft für "das" Allzweck-Wundermittel für alle Wehwehchen der Menschheit schlechthin hielt - Krebs? Macht man mit Atomstrahlung weg - ein Fiesling wie Hitler, oder nur Kakerlaken im Keller? Egal, Atombombe drauf, putzt jeden Dreck weg... Auto rostet? Wart noch ein paar Jahre mit dem Neukauf, die neuen fahren dann alle mit Atomkraft und können sogar fliegen... Energiekrise? Gibts nie mehr mit Atomkraft... und so weiter, man muß sich nur mal die Science-Fiction-Literatur dieser Zeit ansehen.
Die Nachteile, tödliche Strahlenverseuchungen, kannte man zwar schon, Marie Curie war nicht die einzige, im Rahmen des "Manhattan-Projekts" gab es auch tödlich ausgehende Unfälle, aber, "anything goes!", man rechnete fest damit, daß man "spätestens in 5 Jahren", "spätestens in 10 Jahren" (etc.) ein "garantiert wirksames Mittel" dagegen finden werde... unter diesem Gesichtspunkt sind auch die (aus heutiger Sicht!) geradezu menschenverachtenden Experimente mit menschlichen Versuchskaninchen (die sogenannten "Beobachter" auf den Schiffen nahe der Atomexplosionen im Pazifik, ...) zu betrachten. Die "Wundermittel", die man sich damals noch versprach zu entwickeln, existieren bis heute nicht... trotz allem, was sich die amerikanischen Besatzer in Hiroshima und Nagasaki in den Jahren "danach" geleistet haben (großangelegte Studien an Überlebenden und Sterbenden, denen von den beteiligten amerikanischen Medizinern oft keinerlei Hilfe gewährt wurde, selbst wenn sie möglich gewesen wäre, weil das "die Versuchsergebnisse beeinträchtigt hätte"... na ja, anderes Thema)
und in den 60er (Kubakrise) und 70er (68-Bewegung, Vietnam, Flowerpower etc.) schwang das Pendel dann in die andere Richtung. In den USA, verspätet auch in Westeuropa. Leider war zu dieser Zeit "das Atom" schon zu einem Prestigeobjekt mutiert, jeder wollte zumindest "friedliche" Kernenergie haben, wenn auch keine Atomwaffen...
und das ist ja leider bis heute so, Nord-Korea, Iran... ganz ehrlich, jedesmal wenn Ahmadinedschad mit dem iranischen Atomprogramm prahlt, möchte ich den Typ sowas von packen und schütteln, um zu sehen, ob da vielleicht noch irgendwo ein vergessenes Körnchen Verstand herumrasselt - die Deutschen und viele andere wären heute schon wieder froh, wenn sie das Teufelszeug komplett los wären, und dieser Trottel muß sein eigenes Land damit versauen und ist auch noch stolz darauf?
Wundert mich ja, daß noch kein einziger Imam oder so auf die Idee gekommen ist, eine Fatwa gegen Atomkraft loszulassen. Atomkraft ist so "unrein" im wahrsten Sinn des Wortes, da kommt kein Schweinestall, kein verfaulender Hundekadaver und keine Schnapsfabrik mit, Atommüll verseucht das Land für tausende von Jahren, für jeden gläubigen Muslim müßte sowas das unreinste vom unreinen sein, absolut pfuibäh... aber es ist halt, wie gesagt, eine Frage des Prestiges. Und da hat die Religion dann eben nicht dazwischenzufunken. :bduh:
Die Schweinerei geht ja nicht erst bei der Endlagerung von Brennstäben und Resten abgerissener Kraftwerke an, sondern fängt schon an mit der Gewinnung, die radioaktiven Abraumberge von der Gewinnung des "Yellow Cake" und die Folgen für die Bergarbeiter, man denke an die zahlreichen Todesopfer der ehemaligen Wismut-AG, die an Krebs dahinstarben, und an viele andere in den USA, in China und wo überall sonst Uran gefördert wird...
und einen "GAU" in Deutschland dürfte schon gar nicht passieren. Aus dem einfachen Grund, weil das im Fall eines Eintritts keiner finanzieren könnte und würde. Bekanntlich werden Atomkraftwerke nicht nach ihrem wahren Gefahrenpotential, sondern nur nach einem geschätzten Pro-forma-Wert versichert, eine Versicherung nach Gefahrenpotential wäre nämlich total unbezahlbar. Ich erinnere mich an eine Berechnung, die mal kursierte und auf den realen Versicherungssummen für ein deutsches Atomkraftwerk basierte. Danach würden Leute innerhalb der sogenannten 30-Kilometer-Zone nach einem GAU durchschnittliche Entschädigungen von ca. 200 € (! :bduh: ) bekommen, für verlorene Gesundheit, verlorene Arbeitsstätten, unbewohnbare Wohnungen und unbenutzbare, weil verstrahlte Autos... die Leute außerhalb der Zone bekämen überhaupt nichts, in den Kalkulationen wurde nämlich grundsätzlich davon ausgegangen, daß radioaktive Wolken nie weiter als 30 Kilometer fliegen. Tschernobyl läßt grüßen, ja...
Die Kurzfassung der Versicherungs-Berechnung wurde bezeichnenderweise so ausgedrückt: Die Autos, die an einem durchschnittlichen Arbeitstag auf dem Parkplatz vor dem Kraftwerk stehen, haben zusammen eine höhere Versicherungssumme als das Kraftwerk selbst...
Und jetzt zum lästigen Thema Endlagerung. Daß das Zeug weg muß, irgendwie, nachdem es ja vorhanden ist, ist klar. Man kann es nicht ewig in der Landschaft (euphemisch Zwischenlager genannt) stehen lassen, die Risiken (terroristische Anschläge, Unfälle, unvorhersehbare Naturkatastrophen...) sind zu hoch. "Entschärfen durch Bestrahlung" ist eine hübsche Utopie, wie schon angemerkt wurde, zu energieaufwendig (Energie woher?...), zu teuer, zu kompliziert und langwierig, Atommüll ist ein Mix aus allem möglichen Zeug, das unterschiedlich behandelt werden müßte, damit es auch tatsächlich "entschärft" wird und nicht neues, noch problematischeres Zeug ausbrütet (siehe auch "Schneller Brüter"... :tard: ), das auch erwähnte "in den Weltraum schießen" ist viel zu teuer angesichts der riesigen Mengen und zu gefährlich...
die Idee, das ganze Zeug irgendwo zentral (Rußland!) zu lagern, ist dagegen nicht so dumm wie sie klingt. Ein einziges Lager läßt sich leichter kurz- und langfristig sichern als zwanzig oder mehr, die auf die verschiedensten Länder verteilt sind, und weite Gebiete in Rußland sind eh schon verseucht, da kann man nicht mehr viel kaputt machen. Daß da vielleicht wieder mal ein Diktator an die Macht kommt, der dann fiese Sachen mit dem Zeug anstellt... na ja, diese Möglichkeit kann man ehrlich für kein Land auf der Welt ausschließen, auch nicht für Deutschland, nicht für die USA...
darüber, wie man den Müll langfristig, für die Zeit in zehntausend, fünfzigtausend, hunderttausend Jahren sichern könnte, und für die Menschen, die dann vielleicht leben, gab es schon ein paar Spekulationen. Nur leider nichts, was wirklich realistisch klang. Man müßte die Endlager mit "absolut abschreckend wirkenden Vorrichtungen" ausstatten... als ob die nicht erfahrungsgemäß Menschen ganz besonders anlocken frei nach dem Motto "Wenn man sich sooo viel Mühe gegeben hat was zu verstecken, dann muß da unten irgend etwas ganz tolles liegen..." ... und ob ein neuer Indiana Jones, so in zehntausend Jahren oder so, nach wer weiß wievielen Umwälzungen, Kriegen und anderen Veränderungen, noch was mit dem Begriff "Endlager" anzufangen wüßte? Wo wir doch heute mit all unserem Wissen nicht mal wissen, wer jetzt tatsächlich die Cheopspyramide hingestellt hat...
Eine andere Idee war tatsächlich, Menschen genetisch so zu verändern, daß sie ganz "instinktiv" mit Abneigung auf bestimmte "Zeichen" reagieren, mit denen man das/die Endlager präparieren will. Realisierbarkeit aus heutiger Sicht gleich Null, aber immerhin, die Erfinder beweisen Phantasie.
Wer ´nen besseren Vorschlag hat, immer her damit, vielleicht gibt´s ´nen Blumentopf dafür und ´nen feuchten Händedruck!
bei der Diskussion darf man nie übersehen, daß die ganze Atomsache ein Kind der Vierziger Jahre ist, als man noch dem Motto des "Anything goes" frönte und Atomkraft für "das" Allzweck-Wundermittel für alle Wehwehchen der Menschheit schlechthin hielt - Krebs? Macht man mit Atomstrahlung weg - ein Fiesling wie Hitler, oder nur Kakerlaken im Keller? Egal, Atombombe drauf, putzt jeden Dreck weg... Auto rostet? Wart noch ein paar Jahre mit dem Neukauf, die neuen fahren dann alle mit Atomkraft und können sogar fliegen... Energiekrise? Gibts nie mehr mit Atomkraft... und so weiter, man muß sich nur mal die Science-Fiction-Literatur dieser Zeit ansehen.
Die Nachteile, tödliche Strahlenverseuchungen, kannte man zwar schon, Marie Curie war nicht die einzige, im Rahmen des "Manhattan-Projekts" gab es auch tödlich ausgehende Unfälle, aber, "anything goes!", man rechnete fest damit, daß man "spätestens in 5 Jahren", "spätestens in 10 Jahren" (etc.) ein "garantiert wirksames Mittel" dagegen finden werde... unter diesem Gesichtspunkt sind auch die (aus heutiger Sicht!) geradezu menschenverachtenden Experimente mit menschlichen Versuchskaninchen (die sogenannten "Beobachter" auf den Schiffen nahe der Atomexplosionen im Pazifik, ...) zu betrachten. Die "Wundermittel", die man sich damals noch versprach zu entwickeln, existieren bis heute nicht... trotz allem, was sich die amerikanischen Besatzer in Hiroshima und Nagasaki in den Jahren "danach" geleistet haben (großangelegte Studien an Überlebenden und Sterbenden, denen von den beteiligten amerikanischen Medizinern oft keinerlei Hilfe gewährt wurde, selbst wenn sie möglich gewesen wäre, weil das "die Versuchsergebnisse beeinträchtigt hätte"... na ja, anderes Thema)
und in den 60er (Kubakrise) und 70er (68-Bewegung, Vietnam, Flowerpower etc.) schwang das Pendel dann in die andere Richtung. In den USA, verspätet auch in Westeuropa. Leider war zu dieser Zeit "das Atom" schon zu einem Prestigeobjekt mutiert, jeder wollte zumindest "friedliche" Kernenergie haben, wenn auch keine Atomwaffen...
und das ist ja leider bis heute so, Nord-Korea, Iran... ganz ehrlich, jedesmal wenn Ahmadinedschad mit dem iranischen Atomprogramm prahlt, möchte ich den Typ sowas von packen und schütteln, um zu sehen, ob da vielleicht noch irgendwo ein vergessenes Körnchen Verstand herumrasselt - die Deutschen und viele andere wären heute schon wieder froh, wenn sie das Teufelszeug komplett los wären, und dieser Trottel muß sein eigenes Land damit versauen und ist auch noch stolz darauf?
Wundert mich ja, daß noch kein einziger Imam oder so auf die Idee gekommen ist, eine Fatwa gegen Atomkraft loszulassen. Atomkraft ist so "unrein" im wahrsten Sinn des Wortes, da kommt kein Schweinestall, kein verfaulender Hundekadaver und keine Schnapsfabrik mit, Atommüll verseucht das Land für tausende von Jahren, für jeden gläubigen Muslim müßte sowas das unreinste vom unreinen sein, absolut pfuibäh... aber es ist halt, wie gesagt, eine Frage des Prestiges. Und da hat die Religion dann eben nicht dazwischenzufunken. :bduh:
Die Schweinerei geht ja nicht erst bei der Endlagerung von Brennstäben und Resten abgerissener Kraftwerke an, sondern fängt schon an mit der Gewinnung, die radioaktiven Abraumberge von der Gewinnung des "Yellow Cake" und die Folgen für die Bergarbeiter, man denke an die zahlreichen Todesopfer der ehemaligen Wismut-AG, die an Krebs dahinstarben, und an viele andere in den USA, in China und wo überall sonst Uran gefördert wird...
und einen "GAU" in Deutschland dürfte schon gar nicht passieren. Aus dem einfachen Grund, weil das im Fall eines Eintritts keiner finanzieren könnte und würde. Bekanntlich werden Atomkraftwerke nicht nach ihrem wahren Gefahrenpotential, sondern nur nach einem geschätzten Pro-forma-Wert versichert, eine Versicherung nach Gefahrenpotential wäre nämlich total unbezahlbar. Ich erinnere mich an eine Berechnung, die mal kursierte und auf den realen Versicherungssummen für ein deutsches Atomkraftwerk basierte. Danach würden Leute innerhalb der sogenannten 30-Kilometer-Zone nach einem GAU durchschnittliche Entschädigungen von ca. 200 € (! :bduh: ) bekommen, für verlorene Gesundheit, verlorene Arbeitsstätten, unbewohnbare Wohnungen und unbenutzbare, weil verstrahlte Autos... die Leute außerhalb der Zone bekämen überhaupt nichts, in den Kalkulationen wurde nämlich grundsätzlich davon ausgegangen, daß radioaktive Wolken nie weiter als 30 Kilometer fliegen. Tschernobyl läßt grüßen, ja...
Die Kurzfassung der Versicherungs-Berechnung wurde bezeichnenderweise so ausgedrückt: Die Autos, die an einem durchschnittlichen Arbeitstag auf dem Parkplatz vor dem Kraftwerk stehen, haben zusammen eine höhere Versicherungssumme als das Kraftwerk selbst...
Und jetzt zum lästigen Thema Endlagerung. Daß das Zeug weg muß, irgendwie, nachdem es ja vorhanden ist, ist klar. Man kann es nicht ewig in der Landschaft (euphemisch Zwischenlager genannt) stehen lassen, die Risiken (terroristische Anschläge, Unfälle, unvorhersehbare Naturkatastrophen...) sind zu hoch. "Entschärfen durch Bestrahlung" ist eine hübsche Utopie, wie schon angemerkt wurde, zu energieaufwendig (Energie woher?...), zu teuer, zu kompliziert und langwierig, Atommüll ist ein Mix aus allem möglichen Zeug, das unterschiedlich behandelt werden müßte, damit es auch tatsächlich "entschärft" wird und nicht neues, noch problematischeres Zeug ausbrütet (siehe auch "Schneller Brüter"... :tard: ), das auch erwähnte "in den Weltraum schießen" ist viel zu teuer angesichts der riesigen Mengen und zu gefährlich...
die Idee, das ganze Zeug irgendwo zentral (Rußland!) zu lagern, ist dagegen nicht so dumm wie sie klingt. Ein einziges Lager läßt sich leichter kurz- und langfristig sichern als zwanzig oder mehr, die auf die verschiedensten Länder verteilt sind, und weite Gebiete in Rußland sind eh schon verseucht, da kann man nicht mehr viel kaputt machen. Daß da vielleicht wieder mal ein Diktator an die Macht kommt, der dann fiese Sachen mit dem Zeug anstellt... na ja, diese Möglichkeit kann man ehrlich für kein Land auf der Welt ausschließen, auch nicht für Deutschland, nicht für die USA...
darüber, wie man den Müll langfristig, für die Zeit in zehntausend, fünfzigtausend, hunderttausend Jahren sichern könnte, und für die Menschen, die dann vielleicht leben, gab es schon ein paar Spekulationen. Nur leider nichts, was wirklich realistisch klang. Man müßte die Endlager mit "absolut abschreckend wirkenden Vorrichtungen" ausstatten... als ob die nicht erfahrungsgemäß Menschen ganz besonders anlocken frei nach dem Motto "Wenn man sich sooo viel Mühe gegeben hat was zu verstecken, dann muß da unten irgend etwas ganz tolles liegen..." ... und ob ein neuer Indiana Jones, so in zehntausend Jahren oder so, nach wer weiß wievielen Umwälzungen, Kriegen und anderen Veränderungen, noch was mit dem Begriff "Endlager" anzufangen wüßte? Wo wir doch heute mit all unserem Wissen nicht mal wissen, wer jetzt tatsächlich die Cheopspyramide hingestellt hat...
Eine andere Idee war tatsächlich, Menschen genetisch so zu verändern, daß sie ganz "instinktiv" mit Abneigung auf bestimmte "Zeichen" reagieren, mit denen man das/die Endlager präparieren will. Realisierbarkeit aus heutiger Sicht gleich Null, aber immerhin, die Erfinder beweisen Phantasie.
Wer ´nen besseren Vorschlag hat, immer her damit, vielleicht gibt´s ´nen Blumentopf dafür und ´nen feuchten Händedruck!