11-11-2010, 23:29
(11-11-2010, 20:21)alwin schrieb: Muslime beanspruchen, über den Koran das Wort Gottes direkt erhalten zu haben.
Christen beanspruchen über die Bibel, eine Glaubensüberlieferung erhalten zu haben. Die nachträgliche Interpretation des göttl. inspirierten Wortes hat damit nichts zu tun
das stimmt in dieser pauschalen plattheit doch einfach nicht
es gibt selbstverständlich auch muslime, die das "direkte wort gottes" koran deshalb nicht zeangsläufig als wörtlich zu verstehen sehen
genauso gibt es selbstverständlich - und gar nicht so wenige - christen, die in der bibel nicht bloß eine "glaubensüberlieferung" sehen, sondern gottes wörtlich zu befolgende wort
indem du das ignorierst (daß die buchstabengläubigen unter muslimen einen höheren anteil einnehmen mögen als unter den christen tut dem grundsätztlichen aspekt keinen abbruch), konstruierst du erst folgendes:
Zitat:Daher sind beide von der Quelle her nicht vergleichbar
Zitat:Das erkennen aber beide Seite gegeneinander nicht an
was ja wohl in der natur der sache liegt. wenn man glaubte, daß die eine textgrundlage so "gut" wie die andere wäre, würde man sich ja wohl nicht für eine entscheiden. natürlich glaubt man der, die man für "wahr" hält
das ist für den einzelnen gläubigen natürlich ein unterschied - aber objektiv betrachtet ein vergleichbarer tatbestand
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)