(25-11-2010, 16:30)Jakow schrieb: Was hat man von formalen Kritierien, wenn diese nicht nachgelebt werden
auch wenn sie noch nicht in jeder hinsicht "nachgelebt werden", so erheben sie doch einen normativen anspruch, zu dem sich die gesellschaft verpflichtet
(25-11-2010, 16:30)Jakow schrieb: und hierdurch eine stärker Benachteiligung oder Ungleich vorherrscht, als anders wo, wo diese Kritierien nur Randbereiche betreffen
was ja erst mal zu beweisen wäre :icon_cheesygrin:
(25-11-2010, 16:30)Jakow schrieb: So ist mir nach wie vor nicht klar, von welchen Kompetenzen du sprichst
daß orthodoxe gemeinden keine rabbinerin bestellen
oder habe ich als hellenistisch denkender da schon wieder was falsch verstanden?
(25-11-2010, 16:30)Jakow schrieb: Und auch Benachteiligungen von Frauen, wie du sie hier wieder annimmst, sehe ich in diesem Sinne nicht wirklich
von "Benachteiligung" habe ich ja auch nicht gesprochen. die wird individuell empfunden, und sicher wird sich so manche orthodoxe jüdin zufrieden in ihre rolle finden, die sie formal von bestimmten funktionen ausschließt, und irgendwelche besondere verantwortung als frau dagegenrechnen
außerdem ist weniger interessant, inwiefern du frauen als benachteiligt siehst, als wie sie selber das empfinden
(25-11-2010, 16:30)Jakow schrieb: Vor allem nicht, wenn man hier die Relevanz beachtet und dieses auf die Gesamtgesellschaft überträgt. Hier bleibe ich dann dabei, dass die westlichen Gesellschaften hier wesentlich mehr Nachholbedarf haben.
kannst du das konkretisieren?
(25-11-2010, 16:30)Jakow schrieb: Sie dürfen alleine das Amt des Rabbiners nicht übernehmen
was aber männer selbstverständlich dürfen, richtig?
die entsprechende qualifikation natürlich vorausgesetzt - und eben das entsprechende geschlecht
(25-11-2010, 16:30)Jakow schrieb: Es war eben kein Vergleich, sondern du hast es so interpretiert
was denn?
(25-11-2010, 16:30)Jakow schrieb: Mir ging es darum, dein Begriff von Gesetz und Anpassung an die Umstände hier aufzuzeigen und dass diese eben keine Qualität ausmachen
an einem völlig ungeeigneten beispiel - du selbst lehnst ja jetzt nachträglich die vergleichbarkeit ab
(25-11-2010, 16:30)Jakow schrieb: So ist auch deine wiederholte Darstellung des Gesetzes im Judentum so eben wiederum nicht richtig. Halacha ist eben alles anderes als festgeschrieben und starr und wird eben sehr wohl ständig an die Umstände angepasst, damit man damit gut leben kann
was hat sich da z.b. in den letzten 50 jahren an neuem ergeben?
(25-11-2010, 16:30)Jakow schrieb: Die Tora ist alleine dabei das Gesetz im Hintergrund, welches dabei immer eingehalten werden muss. Hierbei bin ich nun kein Jurist, aber so wie es sehe, verhält es sich in Rechtsstaaten genau so und nicht anders. Darum mein Beispiel mit der Roten Ampel, um genau dieses aufzuzeigen.
was siehst du bei der roten ampel als "Gesetz im Hintergrund"?
es ist eine sehr präzise vorschrift
gibt die thora solche vor oder nicht?
z.b., daß rabbiner ein xy-chromosom haben müssen?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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