04-12-2010, 07:56
(04-12-2010, 02:00)Ekkard schrieb: Die auf fundamentaler Ebene vollzogene Vermischung zweier Lehren ist keine von beiden.
Dem kann ich persönlich zustimmen (allerdings widerspricht es der Aussage
dass eine solche Vermischung nicht möglich wäre). Trotzdem wurde und wird
eine solche Vermischung versucht, ohne dabei die christliche Lehre zu verlassen
[vgl. Merton, Habito, Steindl-Rast et al.], und auch wenn ich der Meinung bin
dass dies nicht möglich ist - ich bin mit deren Gedankenwelt nicht so vertraut,
dass ich sagen könnte, sie hätten "weder das eine noch das andere verstanden".
Darauf bin ich auch schon in # 325, 330 und 332 eingegangen.
'Jenseits aller Lehren gläubig' zu sein scheint mir schon deshalb problematisch,
weil 'glauben' ja schon einen Inhalt - eine Lehre - voraussetzt. Das ist auch der
Punkt wo ich anfange 'Glauben' - Konfession, und 'Religion' zu unterscheiden...
Der casus knackus ist IMHO in diesem Fall, ob Buddhismus und Christentum
als 'gleichberechtigte' - und damit konkurrierende Glaubenssysteme aufgefasst
werden, oder - wie Schmettermotte schreibt - das Eine als Glaube, das Andere
als 'moralisches System'. Das Nebeneinanderstellen von Kruzifix und Buddhafigur
[wie von Willigis schon praktiziert] würde m.E. eher auf ersteres hindeuten -
aber auch auf dessen 'Überwindung' in einer 'überkonfessionellen Esoterik'...
() qilin

