(13-12-2010, 20:23)MaSofia schrieb: Leider bist Du nicht auf meinen Hinweis eingegangen:
Aphrodite und Mitras auf eine gemeinsame Quelle zurückzuführen.
Ob die im "Morgenstern" (Venus) liegt ?
Ich warte noch auf Deine Meinung dazu.
Meines Wissens stammt der erste Hinweis auf einen Planeten namens Venus aus dem 1. Jh. vC. Cicero erwähnt diesen (De natura deorum 2, 53) als "stella Veneris". Erst bei Plinius (Naturgeschichte 2, 36) heißt der Planet auch "sidus Veneris". Als Morgenstern heißt die Venus bei Vergil Eous (Georgica 1, 288), und entspricht der griechischen Bezeichnung Eosphóros. Bei Plautus (Menaechmi 175) wird der Planet Venus "Stella diurna" genannt, wohl weil er als einziger Stern auch am Tag zu sehen ist.
Für Rom hatte die Venus als Mutter des Aeneas hohe kultische Bedeutung. Zu Mithras ist kein Bezug herzustellen. Der Sohn der Venus ist es, der das Palladium von Troia nach Rom bringt. Der Diener der Venus, Lucifer (Serv. Aen. 2,801), war der Führer des Aeneas von Ilium bis Laurentum.
Dass der Venus (als Morgen- und Abendstern) in vielen Kulturen göttliche Verehrung entgegengebracht wurde, ist kein Geheimnis. Mit dem Hochgott Mithras, der (neben Ahura Mazda) in der persischen Religionsgeschichte eine bedeutende Rolle einnimmt, ist Venus (Aphrodite) nicht in Verbindung zu bringen, jedenfalls nicht über das hinaus, was ich im Beitrag # 9 dazu berichtet habe.
Spuren einer ur-indogermanischen Mythologie werden in den Religionen der meisten (indogermanischen) Völker vorzufinden sein. Einen augenfälligen Hinweis hat qilin gegeben: Dyaus pitā = Ζεὑς πατήρ = Jupiter.
MfG B.